Honige, die fest werden
Feste, aber cremige Honige werden von den meisten Kunden nachgefragt. Welche Honige werden wie fest? Wir schauen uns hier die drei typischen Trachten an. Allerdings, sortenreine Honige aus diesen Trachttypen können in ihren Eigenschaften deutlich abweichen.
Frühtracht
Frühtrachthonige sind reine Blütenhonige. Das Zuckerspektrum ist einfach. Es dominiert der Anteil der Glukose. Ihr Anteil beträgt oft deutlich mehr als 32 % bezogen auf das Honiggewicht. Damit ist bei den meisten Frühtrachthonigen die Grenze der Sättigung an Glukose überschritten. Diese Honige kristallisieren schnell und unter Rühren auch problemlos aus.
Sommertracht
Das Zuckerspektrum der Honige aus Sommertrachten ist meist komplex. Es überwiegt der Nektar unterschiedlicher Blüten. Hinzu kommen häufig Anteile von Honigtau. Neben Glukose und Fruktose kommen Zweifach- und Dreifachzucker vor. Ein Anteil 32% Glukose bezogen auf das Honiggewicht wird meist gerade erreicht. Diese Honige kristallisieren meist spät und bilden in dieser Zeitspanne meist grobe Kristalle aus. Impfen ist empfehlenswert.
Honigtauhonig
Den Honigtauhonig hätten Sie unter der Überschrift „Honige, die fest werden“ nicht erwartet. Es gibt Honigtauhonige, die ohne unser Dazutun fest werden. Fast alle Honigtauhonige enthalten den Dreifachzucker Melezitose. Er hat die Eigenschaft, gerne und sehr schnell auszukristallisieren. Honigtauhonige mit viel Melezitose kristallisieren aus. In seltenen Fällen ist der Anteil an Melezitose im Honig so hoch, dass er zu einem Problem wird. Der Honig kristallisiert bereits in den Waben und kann nicht geschleudert werden.
Honigtauhonig sollte immer gerührt werden. Bei der Tendenz zur Kristallisation sollte diese kontrolliert durch Impfen eingeleitet werden.