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Impfen des Honigs

Impfen ist eine Möglickeit die Kristallisation eines Honigs einzuleiten, zu starten. Es gibt Honige, die nur zögerlich und grobkörnig auskristallisieren. Bei einer Frühtracht mit dem typischerweise hohen Anteil an Traubenzucker (Glukose) passiert das seltener. Meist sind es die Sommertrachthonige mit ihrem großen Zuckerspektrum, die Probleme machen und von einer Impfung profitieren.

Man kann den Prozess der Kristallisation steuern und einleiten, indem man kleine Kristalle in die übersättigte Lösung gibt. Beim Honig bietet es sich an, Zuckerkristalle, die aus einem Honig stammen, zu verwenden. Und nur Honig ist als Zugabe laut HonigV erlaubt. Meist nimmt man feinkristallisierten Frühtrachthonig und fügt ihn unter Rühren hinzu. Die zugegebenen Kristalle sind der Starter, die Kerne, der dann einsetzenden Kristallisation. Man spricht von Impfen und Impfkristallen. Die Glukose-Moleküle aus der übersättigten Lösung finden an den feinen Impfkristallen ideale Flächen um sich anzulagern.

Die Kristalle des hinzugefügten Impfhonigs bewirken nicht nur, dass die Kristallisation beginnt, sondern bewirken, dass sie meist feiner und gleichmäßiger ausfällt als ohne eine Impfung. Wichtig ist hierfür eine hohe Zahl sehr kleiner Kristalle.

Geschmack besteht nicht nur aus Aroma, sondern bezieht auch den Tastsinn der Zunge mit ein. Eine feine Kristallstruktur verbessert den Geschmack eines Honigs. Aber eine Impfung darf das Aroma des Honigs nicht verfälschen. Die Menge des zugegebenen Impfhonigs muss so bemessen sein, dass die Honigsorte oder gar der Sortenhonig nicht verfälscht wird. Die Zugabe an Impfhonig liegt meist zwischen 3 und 10 %. Je höher der Fruktose-Anteil des zu impfenden Honigs ist, desto höher sollte die Zugabe ausfallen.

Es kann mit einer so genannten Impfstammlösung gearbeitet werden, um einen Sortenhonig nicht zu verfälschen. Man nimmt dazu erst einen kleinen Teil (etwa 10 %) des zu beimpfenden Honigs ab und impft ihn mit 5 - 10 % fremden Honig. Ist diese Stammlösung kristallisiert, so kann damit dann der gesamte Honig geimpft werden.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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