Umweiselung
Eine Königin wird vier bis fünf Jahre alt. Irgendwann nach drei oder vier Jahren reduziert sich ihre Fähigkeit Eier zu legen. Die Königin kommt an ihre körperlichen Grenzen. Sie hat über Jahre Höchstleistung gebracht. Sie hat insgesamt 1,2 bis 1,5 Millionen Eier produziert. Der Vorrat an Spermien aus ihrem Hochzeitflug geht zur Neige. Spätestens im fünften Jahr ist der Vorrat aufgebraucht.
Parallel dazu geht die Produktion an Königinnensubstanz, einem Pheromon-Gemisch der Mandibeldrüsen, zurück. Diese Pheromone werden durch Kontakt mit den Ammenbienen im Volk verteilt. Ist ausreichend von diesem königlichen Duft vorhanden, so ist dies das Signal für das Volk, dass eine gesunde, starke Königin anwesend ist.
Stille Umweiselung
Geht die Konzentration an königlichem Pheromon im Volk zurück, führt dies dazu, dass Weiselzellen angelegt werden. Das Volk zieht eine Nachfolgerin für ihre Königin heran. Die alte Königin wird durch die junge Königin verdrängt. Ein Schwarm entsteht nicht, da die Arbeiterinnen der geschwächten Königin ohne ein starkes Pheromonsignal nicht folgen. Der Imker bekommt von diesem Wechsel im Volk meist gar nichts mit. Man spricht daher von einer stillen Umweiselung.
Eine Umweiselung ist nur sinnvoll und erfolgreich, wenn es zu einer Jahreszeit auftritt, in der Drohnen für die Begattung vorhanden sind.