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Brut und Brutpflege

Brutnest der Honigbiene
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Brutnest der Honigbiene

Das Brutgeschäft ist eine zentrale Aufgabe eines Bienenvolkes. Ohne Nachwuchs würde ein Volk nach wenigen Wochen aussterben. Im Frühjahr und Sommer lebt eine Arbeiterin nach dem Schlupf etwa 5 bis 6 Wochen. Eine Königin unserer Honigbienen kann ohne Arbeiterinnen nicht überleben.

Das Volk muss für eine permanente Erneuerung durch Brut sorgen. Dazu ist eine kontinuierliche Brutpflege notwendig. In einem Bienenvolk besteht Arbeitsteilung. Dies zeigt sich deutlich an der Verteilung der Aufgaben bei der Aufzucht des Nachwuchses. Beteiligt sind Putzbienen, Ammenbienen und die Königin. Bei Bedarf werden die Baubienen aktiv.

Putzbienen reinigen die Brutzellen von den Spuren der vorhergehenden Brut. Die Königin inspiziert leere Brutzellen und sind sie vorbereitet, so legt sie ein Ei in die Brutzelle. Ammenbienen versorgen die Brut, so bald aus dem Ei eine Larve geschlüpft ist. Die ersten Tage wird die Larve einer Arbeiterin mit Futtersaft versorgt, anschließend erhält sie einen Futterbrei aus Honig und Pollen.

Ammenbienen und Hofstaat

Die Ammenbienen versorgen nicht nur die Brut. Ein Teil von ihnen bildet eine Art Hofstaat für die Königin. Sie versorgen die Königin mit Futtersaft. Die Königin hat während der Brutzeit einen so hohen Bedarf an Eiweiß, dass sie ihn aus eigenen Kräften nicht decken könnte. Eine Nahrung wie die Arbeiterinnen aus Honig und Pollen reicht nicht aus, um täglich mehr als 1.000 Eier zulegen. Die Königin wird durch die Ammenbienen mit einem eiweißreichen Futtersaft aus ihren Futtersaftdrüsen versorgt.

Baubienen und die Familienplanung

Sind viele Ressourcen vorhanden, so kann ein Volk wachsen. Das bedeutet mehr Nachwuchs zu produzieren, als für die reine Erhaltung des Volkes notwendig ist. Dazu werden mehr Brutzellen gebraucht, als vorhanden sind. Ist es Frühjahr und Raum vorhanden, so beginnen die Baubienen mit dem Bau neuer Brutwaben oder der Erweiterung vorhandener Brutwaben. Die Steuerung der Aktivität der Baubienen erfolgt über Pheromone.

Wächst ein Volk weiter, so kommt es mittelfristig zur Teilung. Dazu braucht es Drohnen und eine neue Königin. Auch bei der Teilung werden zuerst die Baubienen aktiv. Sie legen Drohnenzellen an. Dies sind Zellen, die im Durchmesser etwas größer sind, als Brutzellen für Arbeiterinnen. Die Königin misst mit ihren Antennen den Durchmesser der Brutzellen vor der Eiablage. Stellt sie fest, dass sie vor einer Drohnenzelle steht, so legt sie ein unbesamtes Ei.

Kommt das Volk in Schwarmstimmung oder ist ein Umweiseln notwendig, so legen die Baubienen einzelne, besonders große Zellen an: Weiselzellen. Weiselzellen hängen senkrecht an den Brutwaben. Eine Weiselzelle wird von der Königin mit einem befruchteten Ei bestiftet. Anschließend versorgen die Ammenbienen diese Larve ausschließlich mit einem speziellen Futtersaft (Gelée Royale) bis zur Metamorphose. Es entwickelt sich eine weibliche Biene mit entwickelten Eierstöcken - eine Königin.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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