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Schleudern

Vier-Waben-Schleuder
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Vier-Waben-Schleuder

Unsere heutige Imkerei begann im 19. Jahrhundert mit der Umstellung von der Korbimkerei zur Kastenimkerei unter Verwendung von beweglichen Waben. Die Erfindung der Holzrähmchen im Jahre 1853 machte die Imkerei im heutigen Sinne, unter Schonung des Wabenwerks bei der Ernte erst möglich.

Ob Hinterbehandlungsbeute oder Magazinbeute, in beiden werden Rähmchen verwendet. Honigwaben können entnommen und der Honig durch Schleudern geerntet werden. Die leeren Waben können anschließend wieder ins Volk gehängt werden.

Schleudern

Der Honig wird durch die Zentrifugalkräfte, die beim Drehen des Schleuderkorbes entstehen, aus den Wabenzellen gezogen. Die Voraussetzung, damit der Honig gut aus den Zellen fließt, ist, dass er noch leicht flüssig ist. Die Waben müssen temperiert sein, wenn sie in die Schleuder gestellt werden. Sind die Waben bereits abgekühlt, so kann vor allem Blütenhonig bereits hart werden.

HINWEIS Bei Einsetzen der Waben muss darauf geachtet werden, dass die Schleuder ausbalanziert ist. Eine Drei-Wabenschleuder muss immer mit drei Waben bestückt sein. Eine Vier-Wabenschleuder sollte mit vier Waben gefüllt sein oder mit zwei Waben, die sich gegenüberstehen. Andernfalls läuft die Schleuder mit einer starken Unwucht, die zu einem Achsbruch führen kann.

Wenden der Wabe
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Wenden der Wabe

Langsam anschleudern und Waben wenden.

Bei den einfachen, tangentialen Schleudern müssen die Waben gewendet werden. Man beginnt mit sehr langsamen Umdrehungen und leert so die außen liegende Seite der Wabe fast aus. Dann wendet man die Waben und beginnt ebenfalls mit geringer Umdrehungszahl. Man kann dann langsam die Drehgeschwindigkeit erhöhen. Anschließend wird die erste Seite noch mal bei höherer Umdrehungszahl trocken geschleudert.

Eine allgemeingültige Angabe, mit welcher Umdrehungszahl pro Minute man am Anfang schleudern sollte, gibt es nicht. Die Kraft, die auf die Waben einwirkt, ist nicht nur abhängig von der Drehzahl, sondern auch vom Radius der Schleuder. Je höher die Drehzahl und je größer der Radius desto größer ist die Kraft. Schleudern Sie mit Gefühl. Nach ein oder zwei Schleudergängen haben Sie den Dreh raus.

Wabenbruch vermeiden.

Nicht die Geschwindigkeit zählt, sondern eine möglichst effiziente Ernte ohne Wabenbruch. Würde man die erste Seite sofort bei hoher Geschwindigkeit schleudern, so käme es zum Wabenbruch. Je höher die Geschwindigkeit desto höher sind die auftretenden Fliehkräfte. Die noch gefüllte Gegenseite würde mit einer zu hohen Kraft die Wabe nach außen drücken.

Bereits beim Spannen oder der Durchsicht der Leerrahmen vor dem Einlöten der Mittelwände muss die Spannung des Drahtes kontrolliert werden. Nur gespannte Drähte können die Wabe beim Schleudern stabilisieren. Drähte ohne Spannung geben beim Schleudern sofort nach und die Wabe bricht deutlich früher.

Honig in der Schleuder
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Honig in der Schleuder

Joachim Eberhardt

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