Vorbereitungen
Als Vorbereitung empfiehlt es sich, den Schleuderraum zu temperieren. 25 °C ist ideal, damit der Honig flüssig bleibt und sich problemlos aus den Honigzellen löst. Die Waben sollten entweder unmittelbar nach der Entnahme geschleudert werden oder zum Temperieren ein paar Stunden vorher bereits im Honigraum gelagert werden.
Schleuderraum
Als Hobbyimker darf man in der heimischen Küche schleudern. Voraussetzung ist, dass der Raum entsprechend vorbereitet wurde. Eine Auflage ist, dass während der Honigverarbeitung im Raum keine andere Tätigkeit ausgeübt werden darf. In der Küche darf zur selben Zeit nicht gekocht, gegessen oder gewaschen werden. Selbstverständlich gilt auch ein Rauchverbot.
Der Raum muss trocken sein, da Honig Wasser zieht. Und ein trockener Raum verhindert die Entstehung von Schimmel. Gehen Sie durch den Raum und benutzen Sie Ihre Nase. Gibt es Fremdgerüche, Putzmitteldämpfe? Hobby- und Werkstatträume sind generell ungeeignet für die Arbeit mit Lebensmitteln
Aus dem Raum werden alle Topfpflanzen und Haustiere für die Zeit des Schleuderns verbannt. Der Raum muss vor der Nutzung gründlich gereinigt werden. Alle Flächen sind zu desinfizieren, auf denen mit tierischen Produkten (rohen Eiern, Geflügel, Fisch und generell Fleisch) gearbeitet wurde. Halten Sie Türen und Fenster geschlossen. Wollen Sie ein Fenster öffnen, so muss es mit Fliegengitter geschützt sein. Der Geruch von Honig lockt Insekten aller Art an.
Kleidung
Der Honig sollte nicht mit Ihrer Alltagskleidung in Kontakt kommen. Sie sollten daher einen weißen, frisch gewaschenen Kittel tragen. Auch eine Kleidung, die dazu neigt Fuseln abzugeben, ist ungeeignet. Weißes, kochfestes Baumwollgewebe ist ideal für die Arbeit mit Lebensmitteln.
Wichtig ist weithin eine Kopfbedeckung, die auch wirklich alle Haare einschließt, zu tragen. Ein Haar im Honig ist der Hygiene- GAU, den Sie unbedingt vermeiden sollten.
Hygiene
Zur Hygiene gehört auch eine Selbstverständlichkeit: das Händewaschen. In unmittelbarer Nähe muss es die Möglichkeit geben, sich die Hände zu waschen. Dazu gehört auch Seife oder eine Waschlotion. Und da wir mit einem Lebensmittel arbeiten, sollte es auch Einmalhandtücher geben. Durch Einmalhandtücher wird ein Verschleppen von Keimen unterbunden.
HINWEIS Vor Arbeit müssen die Hände gründlich mit Seife oder Lotion gereinigt werden. Das gilt auch für jede Unterbrechung der Arbeit. Verlassen Sie den Raum, so sollten nach Ihrer Rückkehr erneut die Hände waschen.
Geräte
Sie brauchen eine Entdeckelungsgabel und ein sogenanntes Entdeckelungsgeschirr, um die Wachsdeckel von den Waben zu entfernen. Und Sie brauchen natürlich eine Schleuder. Für den Anfang reicht eine handbetriebene Schleuder für drei oder vier Waben. Um den Honig von Wachsresten und anderen feinen Partikeln zu reinigen, brauchen Sie weiterhin zwei Siebe und ein Seihtuch. Ein Teigschaber ist sehr praktisch beim Umfüllen von Honig.
HINWEIS Wichtig ist, dass alle Metallteile, die mit dem Honig in Berührung kommen, aus Edelstahl sind. Weißblech neigt zur Korrosion vor allem an den Falzen und an Kratzern in der Oberfläche.
HINWEIS Alle Geräte müssen nach der Arbeit gründlich gereinigt werden. Erst werden die Verschmutzungen mit kaltem Wasser abgewaschen und erst danach wird mit heißem Wasser gereinigt. Würden Sie mit heißem Wasser beginnen, so würden alle Wachsreste an den Geräten verkleben und die Wachsschicht wäre nur schwer zu entfernen.
Behälter
Sie brauchen mehrere lebensmittelechte Behälter zum Auffangen, Mischen und Lagern des Honigs. Bewährt haben sich Gefäße aus lebensmittelechtem Kunststoff oder Edelstahl. Von Weißblecheimern zur Lagerung von Honig wird abgeraten.