Sammelbienen
Im Alter von etwa 3 Wochen wird aus einer Stockbiene eine Flugbiene. Die Arbeiterin bleibt dies bis zur ihrem Lebensende. Sie beobachtet jetzt den Schwänzeltanz der Spurbienen und der heimkehrenden Sammelbienen. Sie fliegt immer wieder aus und sammeln alles, was ein Bienenvolk braucht. Meist besteht die Tracht aus Nektar, Honigtau und Pollen. Bei Bedarf tragen sie auch Wasser oder die Rohstoffe zur Produktion von Kittharz (Propolis) ein.
Bei Bedarf können jüngere Arbeiterinnen bereits zu Flugbienen werden. Bei einem hohen Trachtangebot kann ein Volk flexibel reagieren dank der dynamischen gesteuerten Arbeitsteilung.
Blütenstet
Die Honigbienen gehen beim Sammeln ökonomisch vor. Nur wenn eine ausreichende Tracht vorhanden ist, wird sie angeflogen. Spurbienen kundschaften die Tracht aus. Finden sie an einem Ort viele Blüten und enthält deren Nektar eine ausreichende Menge an Zucker, so werden die Sammlerinnen alarmiert. Dazu führen die Spurbienen bei ihrer Rückkehr im Stock den Schwänzeltanz auf.
Sammelbienen fliegen aus und verstärken bei ihrer Rückkehr die Alarmierung der Spurbienen, indem sie ebenfalls den Schwänzeltanz aufführen. Es ergibt sich eine sehr effektive Aktivierungskaskade. Die Honigbienen beuten dadurch lukrative Trachtquellen effektiv aus. Sie verhalten sich blütenstet.
Der letzte Flug
Sammelbiene ist der letzte Lebensabschnitt einer Arbeiterin. Die Biene verbraucht sich bei ihren Sammelflügen für ihr Volk. Man sieht es ihnen an. Die hellen Binden auf dem Hinterleib verschwinden, weil die Borsten abgebrochen sind. Die Flügel sind an den Spitzen nach zwei bis drei Wochen meist eingerissen. Die Biene verliert am Ende die Fähigkeit zu fliegen. Vom letzten Flug kehrt die Biene nicht in den Bienenstock zurück, sondern stirbt auf dem Weg oder vor dem Stock.