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Drüsen der Honigbiene

Gelée royale
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Gelée royale

Die Honigbiene besitzt eine Reihe von Drüsen. Man kann sie nach ihrer Funktion zu drei Gruppen zusammenfassen. Es gibt Drüsen, 1. die intern wirken, 2. die der Verdauung und Ernährung dienen, oder 3. die Duft, Wachs oder Gift produzieren und nach außen abgeben.

Endokrine Drüse - Hormondrüsen

Endokrine Drüsen wirken intern. Sie geben die von ihnen produzierten Botenstoffe in die Hämolymphe, über die sie im ganzen Körper verteilt werden, ab. Botenstoffe, die im selben Organismus wirken, in dem sie produziert wurden, werden als Hormone bezeichnet.

Die wichtigsten Hormondrüsen der Insekten sind die Corpora cardiaca und die Corpora allata. Beide liegen unmittelbar hinter dem Gehirn und liegen dem Oesophagus (Speiseröhre) an. Bei der Honigbiene produzieren die paarigen Corpora cardiaca nicht nur eigene Hormone, sondern speichern Hormone, die im Gehirn synthetisiert wurden. Die von den Corpora cardiaca abgegeben Hormone stimulieren andere Hormondrüsen und sind an der Häutung beteiligt. Bei einer Königin sind sie stärker ausgebildet als bei Arbeiterin und Drohn.

Die Corpora allata sind kleine Drüsen rechts und links vom Oesophagus. Sie produzieren Hormone, die die Larvenentwicklung und die Abfolge der Häutungen bis zur Metamorphose steuern. Die Hormone der Corpora allata aktivieren bei der Königin die Dotterproduktion und die Reifung der Eier in den Eierstöcken.

Verdauungs- und Futtersaftdrüsen

Die Spaltung der Zucker beginnt bereits während des Flugs. Sammelbienen mischen Nektar und Honigtau mit Sekret der Futtersaftdrüsen (Hypopharynxdrüsen), das Enzyme zum Spalten von Mehrfachzuckern enthält. Der Aufschluss des Pollens und damit die Aufnahme von Peptiden und Aminosäuren ist deutlich schwieriger. Pollen wird erst im Mitteldarm der Biene verdaut. Hier kommen Enzyme (Proteinasen) aus den Drüsenzellen des Darms hinzu, die auf die Spaltung von Eiweißen spezialisiert sind.

Die Futtersaftdrüsen (Hypopharynxdrüsen oder Hypopharyngealdrüsen) sind bei der Honigbiene paarig im Kopf angelegt. Die Futtersaftdrüsen werden nur bei den Arbeiterinnen ausgebildet. Ihre stärkste Aktivität zeigen sie während der Phase als Ammenbiene. Die Drüsen produzieren in dieser Zeit einen hochwertigen Futtersaft. Er enthält Eiweiße, Fette, Vitamine und Mineralstoffe. Mit diesem Sekret werden die junge Brut und die Königin (Gelée royale) gefüttert.

Duft-, Wachs- und Giftdrüsen

Wachs- und Giftdrüsen werden im Abschnitt zur Anatomie ausführlich beschrieben, ebenso die Nassanoffsche Drüse, eine der wichtigen Duftdrüsen der Biene. Die Nassanoffsche Drüse produziert einen Botenstoff, der auf andere Bienen wirkt - ein Pheromon.

Die Königin verströmt zusätzlich sehr spezifische Pheromone aus der Tergittaschendrüse. Ein weiteres Pheromon-Gemisch produziert sie in den Mandibeldrüsen: die Königinnensubstanz.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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