Ernährung der Honigbiene
Jeder Organismus braucht Nährstoffe. Manche Stoffe braucht man in größeren Mengen, andere nur in Spuren. Man unterscheidet daher Makro- und Mikronährstoffe. Die Honigbiene ernährt sich überwiegend vegetarisch. Alle Nährstoffe bekommt sie direkt oder indirekt von den Pflanzen. Die Arbeiterinnen sammeln als Nahrung Nektar, Honigtau und Pollen. Darin müssen alle lebensnotwendigen Makro- und Mikronährstoffe enthalten sein.
Makronährstoffe
Ein tierischer Organismus betreibt mit den Makronährstoffen seinen Energie- und Baustoffwechsel. Unsere Biene braucht Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße.
Nektar und Honigtau enthalten in großen Mengen Kohlenhydrate in Form unterschiedlicher Zucker. Eiweiße stecken im Pollen. Der Eiweißgehalt schwankt je nach Pflanze. Im Durchschnitt enthält Pollen circa 20 % an Eiweißen. Die Qualität des Pollens als Nahrung richtet sich nach dem Anteil der für die Biene essenziellen Aminosäuren im Eiweiß.
Fette sind nur in kleinen Mengen im Pollen enthalten. Nektar enthält keinerlei Fette. Die nur geringe Menge an Fetten in der Nahrung ist kein Problem, da die Biene Fette in ihrem Fettkörper selbst synthetisieren kann. Zucker werden dabei über Zwischenprodukte zu verschiedenen Fetten umgebaut und eingelagert. Einen ähnlichen Prozess kennen wir von uns selbst, wenn wir einen Überschuss an Kohlenhydraten in unerwünschtes Depotfett umwandeln.
Mikronährstoffe
Mikronährstoffe benötigt ein Organismus nur in kleinen Mengen. Aber die Stoffe sind essentiell, lebensnotwendig. Hierzu gehören bei den meisten Tieren Spurenelemente, Vitamine und bestimmte, essenzielle Fettsäuren. Welche Stoffe dies genau sind und in welchen (Mikro-)Mengen, ist je nach Tierart unterschiedlich. Manche Mikronährstoffe können von manchen Tieren selbst hergestellt werden und sind dann für die Art nicht essenziell.
In Nektar und Honigtau sind Salze und Spurenelemente vorhanden. Pollen enthält in kleinen Mengen Mineralien, essenzielle Fettsäuren und Vitamine. Pollen enthält zusätzlich spezielle Stoffe, sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, aus dem Stoffwechsel der Pflanze. Dazu gehören Aromastoffe und Farbstoffe, die für die Farbigkeit der Pollenkörner sorgen.