Rüssel der Honigbiene
Der Rüssel dient der Aufnahme von Flüssigkeiten. Die Biene saugt oder leckt mit dem Rüssel Nektar aus einer Blüte. Mit der Rüsselspitze (Löffelchen) kann sie Honigtau von einem Blatt auftupft. Arbeiterinnen müssen auch Nektar, der tief am Grunde einer Blüte liegt, erreichen. Der Rüssel der Arbeiterinnen ist dazu geeignet, da er länger ist als der von Drohn und Königin. Auf dem Rüssel gibt es Sinneszellen, die auf unterschiedliche Stoffe reagieren. Es sind Sinneszellen des chemischen Sinnes, des Geschmacks.
Einige Hummelarten übertreffen unsere Honigbiene deutlich, was die Rüssellänge betrifft. Das ermöglicht diesen Hummeln in sehr tiefen Blütenkelchen den Nektar zu erreichen. Dies sind Pflanzen, deren Blüten von der Honigbiene nicht angeflogen werden. Es sind Hummel- oder Schmetterlingsblüten.
Trophallaxis
Drohn und Königin werden meist von den Arbeiterinnen mit Honig oder einem speziellen Futtersaft versorgt. Dies geschieht durch den sozialen Futteraustausch (Trophallaxis). Die gebende Arbeiterin präsentiert einen Futtertropfen zwischen ihren Mandibeln. Mit dem Rüssel wird der Futtertropfen in Empfang genommen.
Umtragen des Honigs
Die Arbeiterinnen lagern den Honig in Wabenzellen ein. Bei Bedarf wird Honig entnommen und verzehrt. Honig wird auch umgelagert: Wird viel eingetragen, so wird Honig aus der Nähe des Brutnestes in weiter entfernt liegende, reine Honigwaben umgetragen. Dieser Honig dient der langfristigen Versorgung und wird verdeckelt gelagert. Beim Umtragen wird der Honig mit dem Rüssel aus der Honigzelle entnommen.