Acarapidose - Befall durch die Tracheenmilbe
Die Acarapidose wird durch den Befall mit der TracheenMilbe (Acarapis woodi) ausgelöst. Zum Krankheitsbild gehört, dass die befallenen Bienen geschwächt und dadurch flugunfähig sind. Die Milbe lebt und vermehrt sich in den Tracheen der Biene.
Krankheitsverlauf / Schadbild
Die Tracheenmilbe besiedelt bevorzugt die Tracheen im Thorax der Biene. Die Milbe sticht mit ihren stechend-saugenden Mundwerkzeugen die Tracheenwand an und saugt die Hämolymphe der Biene. Die Milben vermehren sich in den Tracheen. Die Eier werden an die Wände gelegt und die Larven entwickeln sich in den Tracheen.
Durch Eier, Larven, Larvenhüllen und die Milben selbst werden die Tracheen verstopft. Das Atemvermögen der Bienen wird stark eingeschränkt bis zum vollständigen Verschluss einzelner Tracheen. Tracheen im Thorax versorgen die Flugmuskulatur mit Sauerstoff. Die Leistungsfähigkeit der Flugmuskulatur wird stark eingeschränkt. Die Biene verliert die Fähigkeit zu fliegen bzw. die Fähigkeit der Wärmeproduktion durch die Flugmuskulatur.
Übertragung / Verbreitung
Frisch geschlüpfte Milben verlassen die Tracheen über die Stigmenöffnungen. Die Übertragung verläuft dann von Biene zu Biene. Räuberei und Verflug können zur Übertragung zwischen Völkern führen.
Behandeln und Vorbeugen
Nach der Bienenseuchen-Verordnung (BienSeuchV) besteht die Pflicht zur Behandlung aller Bienenvölker am betroffenen Standort. Eine wirksame Behandlung erfolgt mit Ameisensäure entsprechend der Behandlung der Varroamilbe.
Eine regelmäßige Varroabehandlung mit Ameisensäure beugt dem Befall mit der Tracheenmilbe effektiv vor.