unerwünschte Besucher
Es gibt auch Räuber, die keine Parasiten sind, und ein Volk nur einmalig oder für eine begrenzte Zeit heimsuchen. Hierzu gehören eine Reihe von Tieren, die sich von Bienen oder anderen Insekten ernähren.
Eindringlinge
Dies sind Spechte, Spitzmäuse und unterschiedliche Wespenarten. Ab den Monaten Juli und August sollte man das Flugloch verengen. Wespen versuchen einzudringen. Sie rauben nicht nur den süßen Honig, sondern auch die Maden als Fleisch für ihre Brut. Die Beuten sollten vor allem in Herbst und Winter auf zusätzliche Öffnungen kontrolliert werden.
In Herbst und Winter besteht Nahrungsmangel für viele Tiere. Da wird eine Beute gefüllt mit Insekten und Honig interessant. Spechte, Feld- und Spitzmäuse versuchen bevorzugt während der Winterruhe in Völker einzudringen. Ein Specht hackt Löcher in eine Beute meist in der Nähe des Bienensitzes. Ein Netz mit genügendem Abstand zur Beute bis zum Boden stramm gespannt, hilft gegen Spechtattacken.
Der Waschbär ist bei uns heimisch geworden. In einigen Regionen bricht er Beuten auf und frisst Brut- und Honigwaben. Auch Marder zeigen dieses Verhalten.
Gefahr vor dem Flugloch
Manche Wespen dringen nicht in das Volk ein, sondern patrouillieren vor dem Flugloch. Hierzu gehören unsere heimischen Wespenarten und Grabwespen wie der Bienenwolf (Philanthus triangulum). Speziell die Larven dieser Arten werden mit Fleisch von erbeuteten Tieren gefüttert. Der Schaden an den Bienenvölkern ist gering. Der Bienenwolf ist eine geschützte Art.
Hornissen jagen vor den Beuten und dringen durch das Flugloch ein. Unsere einheimische Hornisse (Vespa crabro) jagt Insekten und füttert mit dem Fleisch ihre Brut. Der Schaden, der durch die Jagd einzelner Honigbienen entsteht, ist gering. Dies gilt auch für die Asiatische Hornisse (Vespa velutina), die sich zurzeit in Europa ausbreitet.