Hygiene bei der Arbeit am Volk
Bienen sind saubere Wesen, die ihre Behausung sehr sauber halten. Müll wird aus dem Flugloch entsorgt und das Innere wird sauber gehalten. Der Innenraum der Beute ist mit einer desinfizierenden Schicht von Propolis beschichtet.
Störfaktor Mensch
Wenn wir die Beute öffnen, so öffnen wir die Beute auch für jede Menge Staub und Keime. Ein Grund mehr, die Arbeitszeit an der offenen Beute möglichst kurz zu halten. Wir selbst sollten keinen Schmutz einbringen und deshalb unsere Alltagskleidung gegen einen sauberen Imkeranzug wechseln.
Hinzu kommt, dass ein Arbeitsgerät immer sauber zu sein hat. Wir sollten uns klar machen, dass wir auch an der Beute mit einem Lebensmittel arbeiten. Wichtig ist deshalb immer frisches, sauberes Wasser mitzuführen. Herunter getropfter Honig ist sofort mit Wasser zu entfernen. Das Gleiche für Honig-klebrige Hände. Der Abkehrbesen wird zwischendurch immer mit Wasser gereinigt, damit er nicht zu einem Honigpinsel wird.
Abstellen von Waben und Zargen
Waben und Zargen werden niemals auf den Boden gestellt. Einzelne Waben gehören in einen Wabenbock. Zargen werden erhöht wie z. B. auf einer Palette oder einer anderen Beute abgestellt. Ein direkter Kontakt mit Erde oder Gras ist immer zu vermeiden. Mal abgesehen von der Hygiene, würden wir übersehen, wenn die Königin im Gras von dannen krabbelt.
Durch den direkten Kontakt mit Erde können Keime auf die Waben, in die Brut und in den Honig gelangen. Ein gefährlicher Keim in der Erde ist der Erreger des Botulismus, das Bakterium Clostridium botulinum. Aktive Clostridien sind extrem gefährlich, da sie ein starkes Nervengift entwickeln. Das Gift erzeugt das Krankheitsbild des Botulismus, einer schweren Lebensmittelvergiftung.