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Land-, Stadt- oder Dachimker

In den letzten Jahren wird in den Medien häufiger vom Stadtimker berichtet. Die Imkerei auf dem Dach ist gerade zu ein Hype, der in New York begann. Bei uns wurde die Dachimkerei in Großstädten wie Berlin eingeführt und wird jetzt in vielen Städten versuchsweise praktiziert.

So neu ist das Imkern in der Stadt nicht. Es hat eine lange Tradition. Meist war es der Pfarrer oder der Schullehrer, der in der Gemeinde Bienen gehalten hat. Meist waren die Bienenstände in kleineren Orten oder am Rande der Städte. Neu ist, dass jetzt vermehrt auch im Zentrum der Städte Bienen gehalten werden.

Das hat Vor- und Nachteile. In den Städten sind die Nachbarschaften enger. Ein Bienenschwarm wird eher wahrgenommen. Bienen wirken auf Städter häufiger als eine Bedrohung, als das für die Bevölkerung auf dem Lande der Fall ist.

Das Ausweichen auf ein Dach in einer engen Bebauung ist nur dann eine Lösung, wenn ausreichend Tracht vorhanden ist. Der Höhenunterschied zwischen Bienenstandort und Tracht darf nicht zu hoch sein. In New York hat sich parallel zur Dachimkerei auch das Gärtnern auf den Dächern der Hochhäuser entwickelt.

Einen Vorteil haben die Bienen in der Stadt: das Trachtfließband in der Stadt. Es hat in den letzten Jahren eine Verschiebung der geografischen Verteilung bezüglich Umfang und Qualität des Trachtangebotes stattgefunden. In ländlichen Gebieten mit intensiver Landwirtschaft wechseln häufig Massentrachten mit Trachtlücken ab. Während in den Städten in Frühjahr und Sommer ein sogenanntes Trachtfließband besteht. Das bedeutet, dass sich kontinuierlich Pflanzen unterschiedlicher Arten mit ihrer Blüte abwechseln. Etwas blüht immer.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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