Bienenhaltung, Imkerei und Bienenzucht
Bevor wir weiter in die Details gehen, sollten wir ein paar grundlegende Begriffe klären. Die Begriffe Bienenhaltung
, Imkerei
und Bienenzucht
werden häufig synonym verwendet, aber sind sie wirklich identisch?
Bienenhaltung
Wenn Sie als Privatperson in Ihrem Garten Bienen halten, so verfolgen Sie damit keine gewerblichen Zwecke. Sie betreiben die Bienenhaltung als Hobby aus Begeisterung und mit Leidenschaft. Man kann sich seinen Bienenvölkern individuell widmen. Mit 10 Völkern deckt das Hobby vielleicht gerade seine Kosten.
Imkerei
Von einer Imkerei spricht man, wenn Bienen zu gewerblichen Zwecken gehalten werden. Als Berufsimker oder Nebenerwerbsimker will man einen Gewinn erwirtschaften. Man geht die Bienenhaltung professionell an, weil man ganz oder teilweise seinen Lebensunterhalt damit bestreitet.
Man braucht eine gute Organisation seiner Arbeit. Man muss seine Arbeit rationell machen, wenn man 50 oder 500 Bienenvölker hält. Verkauf und Buchführung gehören auch zum Betreiben einer Imkerei.
Bienenzucht
Ein Bienenzüchter kümmert sich um die Zucht der Honigbiene. Es geht um die gezielte Erhaltung von Eigenschaften einer bestimmten BienenRasse. Ausgesuchte, gekörte
Drohnen und Königinnen einer Rasse werden gezielt miteinander verpaart. Die Bienenzucht wird von Bieneninstituten, Berufsimkern und einigen Imkervereinen betrieben. Wenn Sie Interesse an der Bienenzucht haben, dann sollten Sie sich den Aktivitäten Ihres Imkervereins anschließen. Damit erhalten Sie auch die Möglichkeit, eine Belegstelle zu nutzen.
Hobby-Imker und Berufsimker
Als Hobby-Imker nutzen Sie meist das Lehrgangsangebot der Landesverbände und Schulung Ihres lokalen Imkervereins. Mit der Zeit erwerben Sie sich das Wissen einer erfahrenen Imkerin bzw. eines erfahrenen Imkers.
Der Imker ist auch ein Lehrberuf. Tierwirt, Fachrichtung Imkerei
ist die offizielle Bezeichnung des anerkannten Ausbildungsberufs. Die Ausbildung muss in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb erfolgen. Die Lehre dauert 3 Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung zum Tierwirt ab. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung und beim Besuch entsprechender Lehrgänge kann man die Meisterprüfung ablegen.