Honigtautracht
Eine Honigtautracht tritt sehr unregelmäßig von Ende Mai bis Ende September auf. In manchen Jahren fällt eine Honigtautracht ganz aus. Reiner Honigtauhonig ist selten und daher teurer als Blütenhonig.
Honigtau ist das Produkt der zuckerhaltigen Ausscheidungen von Blattläusen und Schildläusen. Die Tröpfchen dieser süßen Flüssigkeit liegen auf Blättern und werden dort von den Bienen als Tracht gesammelt.
Blattläusen und Schildläusen ist gemeinsam, dass sie die Pflanzen anstechen und den Pflanzensaft saugen. Typische Wirtspflanzen der Läuse sind z.B. Fichte, Kiefer, Linde oder Ahorn. Da dies Bäume sind, wird reiner Honigtauhonig im Handel auch als Waldtracht oder Waldhonig bezeichnet, auch wenn die Linden mitten in der Stadt standen. Ein Tannenhonig ist eine spezielle Form des Honigtauhonigs. Die Bienen müssen dazu überwiegend auf Weißtanne (Abies alba) gesammelt haben. Das ist bei uns nur regional im Schwarzwald möglich.
Honigtau und Nektar treten mitunter gemeinsam als Tracht auf und ergeben eine Mischung, die z. B. als Sommertracht mit Honigtau
angeboten wird. Reine Sortenhonige als Mischtracht aus Nektar und Honigtau können von Linden oder Edelkastanien entstehen.
Da der Honigtau nicht in einer Blüte entsteht und nicht an die Blütezeit einer Pflanze gebunden ist, ist eine Honigtautracht nicht mit dem Eintrag von Pollen verbunden.