Spättracht
Als Spättracht wird gemeinhin alle Tracht nach der 2. Honigernte bezeichnet. Diese Tracht ist meist vom Imker nicht nutzbar. Ausnahmen sind Buchweizen-, Sonnenblume- und Heide-Trachten, soweit sie in großen Mengen eingetragen werden.
Die Nutzung der Spättracht für die Imkerei ist schwierig und lohnt sich nur, wenn die Tracht einen sortenreinen Honig verspricht. Anschließend ist es schwierig, die Völker in den Winter zu führen.
Buchweizen
Buchweizen (Fagopyrum esculentum) blüht Ende Juli bis Ende September. Er liefert reichlich Nektar und ist eine gute Trachtpflanze, da er pro Pflanze bis zu 1800 Blüten bildet. Interessant ist eine Tracht nur, wenn Buchweizen in der Region gewerbsmäßig angebaut wird. Der Ertrag kann dann so hoch sein, dass sich die Ernte dieser Spättracht als Sortenhonig lohnt.
Heidehonig
Die Heideblüte ist die letzte Tracht des Jahres, die noch in einigen wenigen Gebieten zur Honigernte genutzt wird. Auf den Heideflächen und Mooren blüht jetzt die Besenheide (Calluna vulgaris) und einige Arten der Glockenheide (Erica). In diesen Gebieten hat sich die besondere Form der Heideimkerei entwickelt.
Weißer Senf und Ölrettich
Weißer Senf und Ölrettich sind Pflanzen, die als Gründüngung im August gesät werden. In manchen Jahren mit mildem Herbstwetter kommen die Arten im Herbst zur Blüte. Entdecken Ihre Bienen diese Blüten, so tragen sie weiter Tracht ein. Die Völker kommen nicht zu Ruhe und brüten weiter. Dies kann die Vermehrung der Varroamilbe fördern.