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Betriebsweise und Region

Man kann regionale Unterschiede in den Betriebsweisen finden. Sie entstehen durch die Bienenrassen, die regional bevorzugt gehalten werden, und durch den Typ der Beuten, die in der Region bevorzugt eingesetzt werden. Hinzu kommt ein für die jeweilige Region typisches Klima, das das Trachtangebot beeinflusst und damit auch Einfluss auf die Betriebsweise hat.

Bienenrassen

In Deutschland werden vier Bienenrassen, die sich in ihrer Frühjahrsentwicklung unterscheiden, gehalten:

Carnica (Apis mellifera carnica)
Frühtrachtbiene
Ligustica (Apis mellifera ligustica)
zögerliche Entwicklung
Mellifera (Apis mellifera mellifera)
langsame Frühjahrsentwicklung
Buckfast (Zuchthybrid)
uneinheitlich, je nach Zuchtlinie

Nur in wenigen Gebieten kommen Honigbienen reinrassig vor. Nur wenn regelmäßig mit Königinnen von (Insel-)Belegstellen umgeweiselt wird, erhält sich eine Zuchtlinie. Die Buckfast-Biene ist eine gezüchtete Rasse mit unterschiedlichen Zuchtlinien, die sich in ihrer Frühjahrsentwicklung unterscheiden. Keine Linie der Buckfast erreicht die rasante Entwicklung der Carinca.

Entwicklung einer Landrasse
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Entwicklung einer Landrasse

Regionale Rassen - Landrassen

Meist werden die unterschiedlichen Rassen in einer Region nebeneinander gehalten. Bei der Begattung am Stand, Standbegattung, kreuzen sich die Völker mit denen der Nachbarschaft und entwickeln regionale Rassen, sogenannte Landrassen. Die Königinnen liegen in ihren Eigenschaften meist zwischen den Merkmalen der ursprünglichen Rassen. Häufig finden sich in den Völkern Arbeiterinnen mit unterschiedlichen Kombinationen der Merkmale, da sich eine Königin mit mehreren Drohnen unterschiedlicher Herkunft gepaart hat.

Die Landrassen sind an das Klima der Region angepasst und bilden meist stabile und gesunde Völker. Daraus ergeben sich regionale Unterschiede in der Betriebsweise hinsichtlich des Umfangs und des zeitlichen Ablaufs von Früh- und Sommertracht entsprechend den Merkmalen der eigenen Landrasse. In der Folge ergeben sich Unterschiede für die optimalen Zeitpunkte zur Erweiterung der Völker, der Honigernte und der Behandlung gegen die Varroamilbe.

Beutentypen und Rähmchenmaße

Klar zu erkennen ist ein Nord-Süd-Unterschied. Im Norden überwiegt die Segebergerbeute und das Deutsch-Normal-Maß der Rähmchen. Im Süden überwiegen verschiedene Formen der Holzbeute und das Zandermaß bei den Rähmchen. Aber eigentlich überwiegt die Vielfalt. Denn Sie können in allen Regionen beide Beuten und weitere Beutenformen und Maße antreffen.

Auf dem Gebiet der früheren DDR findet sich noch der Wanderwagen mit seinen Hinterbehandlungsbeuten. Aber auch hier zeichnet sich seit den 90er Jahren eine Umstellung auf die Magazinbeute als Oberbehandlungsbeute ab.

In den Heidegebieten war die klassische Korbimkerei verbreitet. Heute überwiegt auch in der Heideimkerei die Magazinbeute mit Rähmchen. Der Honig wird vor dem Schleudern gestippt, um den gelartigen Heidehonig in den Zellen zu verflüssigen.

Joachim Eberhardt

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