Aufbruch - der Schwarm entsteht.
Schwärmen ist die große Stunde der Spurbienen. Spurbienen sind nicht nur die Scouts, um neue Trachtquellen zu finden. Sie koordinieren auch das Schwärmen und suchen nach einer zukünftigen Behausung.
Die Ruhe vor dem Schwarm
Kurz vor dem Schwärmen, wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, kehrt eine große Ruhe unter den Arbeiterinnen ein, eine Art Lethargie. Sie hängen auf den Waben oder als große Traube außen auf der Beute. Sie warten auf das Startsignal.
Die große Traube von Arbeiterinnen vor dem Flugloch ist zur Schwarmzeit ein Alarmsignal für den Imker. Es ist Zeit sich für das Einfangen eines Schwarmes vorzubereiten. Aufhalten kann man das Schwärmen jetzt nicht mehr.
Koordinatoren - Spurbienen
Die einzigen Aktiven sind die Spurbienen. Sie fliegen aus und erkunden die unmittelbare Umgebung des Stockes. Weite Flüge unternehmen sie jetzt nicht. Sie pendeln zwischen drinnen und draußen. Sie kennen das aktuelle Wetter und sie erkennen den aktuellen Zustand der Weiselzellen.
Stimmen die Bedingungen? Das heißt, sind die Weiselzellen verdeckelt und ist das Wetter sonnig und warm. In dem Fall beginnen die Spurbienen mit der Aktivierung des Volkes. Sie laufen auf den Waben auf und ab. Sie stoßen andere Arbeiterinnen an. Sie erzeugen Vibrationen einer bestimmten Frequenz: 200 - 250 Hz. Das hört sich ein wenig an wie der Motor eines Rennwagens. Es wird das Pfeifen der Arbeiterinnen genannt. Diese Alarmierung erfolgt über mehrere Stunden und immer Spurbienen beteiligen sich daran. Durch die Aktivität steigt die Temperatur in der Beute stetig an.
Dann rennen alle Spurbienen los zum Flugloch. Eine Massenbewegung setzt ein, die die anderen Arbeiterinnen und die Königin mitreißt. Der Schwarm fliegt ab und nimmt die vor dem Flugloch wartenden Bienen mit. Der Vorschwarm oder der primäre Schwarm hat sich gebildet. Er besteht meist aus zwei Dritteln der adulten Bienen des Altvolkes.