Honigbienen
Weltweit gibt es neun Arten der Gattung Honigbiene (Apis). In Europa ist nur die Westliche Honigbiene (Apis melliferra) heimisch. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Westlichen Honigbiene war Europa, Afrika und Vorderasien. Durch den Menschen wurde sie weltweit verbreitet. Sie ist die wichtigste Bienenart für die Imkerei.
In Asien wird neben der Westlichen Honigbiene die dort ursprünglich vorkommende Östliche Honigbiene (Apis cerana) imkerlich genutzt.
Rassen der Westlichen Honigbiene
Es gibt etwa 25 Unterarten der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Da die Honigbiene vorwiegend in der Imkerei gehalten wird und europäische Unterarten der Zucht durch den Menschen unterliegen, spricht man von Bienenrassen.
Die europäischen Rassen haben sich in der heutigen Form erst nach der letzten Eiszeit bei der Neubesiedlung herausgebildet. Die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) ist die nördlich der Alpen natürlich vorkommende Rasse.
In der Imkerei werden in Deutschland vier Rassen der Westlichen Honigbiene bevorzugt gehalten und gezüchtet. Die Rassen unterscheiden sich in ihrer Frühjahrsentwicklung.
- Carnica
- Kärntner Biene (Apis mellifera carnica)
- Ligustica
- Italienische Biene (Apis mellifera ligustica)
- Mellifera
- Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera)
- Buckfast
- Zuchthybrid aus verschiedenen Rassen
Landrassen
Meist werden unterschiedliche Rassen an einem Ort nebeneinander gehalten. Durch die Begattung am Stand, Standbegattung, kreuzen sich die Völker mit denen der Nachbarschaft. Es entwickelt sich mit der Zeit eine regionale Rasse, die sogenannte Landrasse. Die Königinnen liegen in ihren Eigenschaften meist zwischen den Merkmalen der ursprünglichen Rassen. Die Landrasse ist an das Klima der Region angepasst und bildet meist stabile und gesunde Völker. Die Landrasse ist an den zeitlichen Ablauf von Früh- und Sommertracht entsprechend der Region angepasst. Ein Erwerb von Bienenvölkern aus der Region ist daher von Vorteil.