Bakterien
Bakterien sind mikroskopisch kleine, einzellige Organismen. Typisch für Bakterien ist, dass das genetische Material nicht in einem Zellkern gelagert ist. Stattdessen liegt die DNS als strangförmiges, in sich geschlossenes Molekül vor. Typisch ist weiter, dass die meisten Bakterien eine stabile Zellwand besitzen.
Bakterien gibt es überall auf der Welt und sie haben die unterschiedlichsten Lebensräume besiedelt. So gibt es Bakterien z. B. im Boden, in der Wüste, am Nordpol und in der Tiefsee. Der Erfolg der Bakterien liegt darin, dass sie sich im Laufe der Evolution in Lebensweise und Stoffwechsel optimal an ihre Lebensräume angepasst haben.
aerobe und anaerobe Lebensweise
Bakterien sind die ursprünglichsten Lebewesen auf der Erde. Sie stammen aus einer Zeit, als es noch keinen Sauerstoff in der Atmosphäre gab. Aus dieser Zeit gibt es noch Bakterien, für die Sauerstoff ein Gift ist. Sie sind an eine anaerobe Lebensweise angepasst. Sie leben in Lebensräumen ohne Sauerstoff, wie tief im Boden, am Grund eines Sees oder im Inneren einer verdorbenen Konservendose.
Die meisten Bakterien haben sich unserer heutigen Atmosphäre angepasst und brauchen den Sauerstoff für Stoffwechsel und Vermehrung. Sie haben eine aerobe Lebensweise entwickelt. Bakterien, die unter beiden Bedingungen leben, werden als fakultativ anaerob bezeichnet.
Dauerstadien
Bakterien müssen ungünstige Bedingungen überdauern können. Ungünstig sind große Hitze oder Kälte oder der Mangel an Wasser. Manche Bakterien bilden Dauerstadien, Sporen, aus. In diesem Stadium kommt der Stoffwechsel zum Erliegen. Sporen können extreme Umweltbedingungen überstehen und mehrere tausend Jahre überdauern. Verbessern sich die Umweltbedingungen, so entwickeln sich aus den Sporen wieder aktive Bakterien.
Vermehrung
Die Vermehrung der Bakterien erfolgt asexuell durch Zellteilung. Das kann durch Querteilung, durch Knospung oder durch Sporenbildung geschehen. Unter günstigen Bedingungen kann ein Bakterium in nur 20 Minuten heranwachsen und sich teilen.