Das Stippen ist eine Spezialität der Heideimkerei. Heidehonig läßt sich nicht einfach schleudern, da aufgrund des hohen Gehaltes an kolloidalen Bestandteilen der Honig eine gelartige Konsistenz hat. Der Honig klebt in den Zellen. Um den Honig zu schleudern muss er kurz vorher vom Gel- in den Sol-Zustand überführt werden.

Beim Stippen werden Stifte in die Zellen gestoßen. Durch die dabei auftretenden Scherkräfte ändert sich die Viskosität des Heidehonigs. Er wird für einen kurzen Zeitraum flüssig und kann geschleudert werden.

Für das Stippen gibt es unterschiedliche Gerätschaften. Sie sind unter folgenden Namen im Handel: Stachelwalze, Stippgerät, Honiglösemaschine oder - sehr anschaulich - Igelwalze. Das Prinzip ist immer dasselbe. Stifte werden mehrfach in den Honig gedrückt und lösen den Honig.

Das Stippen kann auch eine Lösung sein, wenn der Melezitose-Gehalt in einem Honigtauhonig das Schleudern erschwert. Bei einem echten Zementhonig versagt aber auch das Stippen.