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Rückstände und Gifte

Pontischer Rhododendron (Rhododendron ponticum)
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Pontischer Rhododendron (Rhododendron ponticum)

Honig muss frei sein von Giften und allen der Gesundheit schädlichen Stoffen. Wasserlösliche und fettlösliche Stoffe führen aufgrund ihrer Eigenschaften zu unterschiedlichen Verunreinigungen und lagern sich unterschiedlich ein.

wasserlösliche Rückstände

Zu den wasserlöslichen Stoffen gehören Arzneimittel und Pflanzenschutzmittel, pflanzliche Gifte sowie Schwermetalle. Diese Stoffe können sich im Honig selbst einlagern und könnten zu einer kurzfristigen, hohen Belastung führen.

Honig, Pollen und Wasser können durch diese Stoffe verunreinigt sein. Die Bienen tragen die Belastung von außen in Volk und Honig ein.

Ein Beispiel für eine natürliche Belastung ist der Pontische Honig. Dieser Honig tritt vereinzelt an der Küste des Schwarzen Meeres auf, wenn die Tracht überwiegend vom giftigen Pontischen Rhododendron eingetragen wird. In einigen Pflanzenfamilien werden Pyrrolizidin-Alkaloide produziert, diese sind gesundheitsschädlich. Die entsprechenden Pflanzen treten in Deutschland nicht als Massentracht auf, so dass Pyrrolizidin-Alkaloide im deutschen Honig keine Gefahr darstellen.

fettlösliche Stoffe

Zu fettlöslichen Stoffen gehören Arznei- und Pflanzenschutzmittel sowie Rückstände aus Kunststoffen. Wesentlicher Unterschied zu den wasserlöslichen Stoffen ist, dass es zu einer schleichenden Verunreinigung kommt. Geringe Spuren der Stoffe über Monate und Jahre eingetragen wachsen zu einer gravierenden Belastung heran. Ort der Anreicherung ist das Bienenwachs, da die fettlöslichen Stoffe aufgrund dieser Eigenschaft sich in Fetten und Wachsen anreichern. Bei Einlagerung der Tracht gelangen die Stoffe aus dem Wachs in den Honig. Eine gute Wabenhygiene kann die Belastung vermeiden.

Eine mögliche Belastung entsteht durch den unachtsamen Umgang mit Stoffen zur Vorbeugung und zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten. Ebenfalls können belastete Arbeitsgeräte und nicht lebensmittelechte Lagerbehältnisse zu Rückständen führen. Beides sollte durch eine sorgfältige Betriebsweise ausgeschlossen werden.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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