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Tau - eine Gefahr

Beuten im späten Sommer
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Beuten im späten Sommer

Die maximale Wasserdampfmenge, die die Luft aufnehmen kann, ist abhängig von ihrer Temperatur. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie in Form von Dampf aufnehmen. Den Grad der Sättigung der Luft an Wasserdampf drückt man als relative Luftfeuchtigkeit aus. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 % ist die Luft mit Wasserdampf gesättigt; mehr geht nicht.

Was hat das mit Honig und einem Bienenvolk zu tun? Die relative Luftfeuchte in einem Bienenstock schwankt zwischen 45 und 65 %. Die Temperatur kann während der Brutzeit auch im Honigraum weit über 30 °Celsius liegen. Bei 35 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % sind etwa 21,8 g Wasser als Wasserdampf in einem Kubikmeter Luft gelöst.

Was passiert im Frühsommer oder zum Ende des Sommers, wenn plötzlich eine kalte Nacht die Außentemperatur stark sinken lässt? Bei einem starken Volk nichts. Das Volk kann die Temperatur in Brut- und Honigraum halten.

Bei einem kleinen Volk passiert auch nichts, so lange die Größe der Beute angemessen ist. Steht einem kleinen Volk ein großer Honigraum zur Verfügung, so kann es sein, dass die Temperatur im Honigraum nicht gehalten werden kann.

Beim obigen Rechenbeispiel wäre der Taupunkt bei etwa 26 °C erreicht. Würde in der Nacht diese Temperatur im Honigraum unterschritten, so würde sich Wasserdampf als feiner Tau auf den Waben im Honigraum niederschlagen. Unverdeckelter Honig würde den Tau aufnehmen und verdünnt werden.

Tipp: Die Größe der Beute sollte immer der Größe des Volkes angepasst sein.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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