Das Pollenkorn wartet; alle Stoffwechselaktivitäten sind zum Stillstand gekommen. So kann es eine Weile überdauern. Man spricht daher von einer Spore, einer Mikrospore. Beginnt das Pollenkorn zu keimen, so entwickelt sich ein winziges, männliches Lebewesen, der Gametophyt. Er besteht nur aus drei Zellen und hat nur die eine Aufgabe, ein pflanzliches Ei zu befruchten.

Auch wenn das Lebewesen winzig ist, so müssen im Pollenkorn alle zur Entwicklung und zum Leben notwendigen Stoffe enthalten sein. Deshalb ist ein Pollenkorn reich an Makro- und Mikronährstoffen.

Makronährstoffe

Je nach Pflanze variiert die prozentuale Zusammensetzung der Nährstoffe. Folgende Werte sind daher Durchschnittswerte:

• 30 % Zucker
• 20 % Eiweiße (Proteine)
• 10 % freie Aminosäuren
• 5 % Fette
• 6 % Ballaststoffe

Fette und Ballaststoffe finden sich vor allem in der äußeren Pollenhülle, der Exine, sowie in dem Überzug aus Pollenkitt.

Mikronährstoffe

Weitere wichtige Stoffe sind in geringerer Menge vorhanden. Dies sind Vitamine sowie Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Chrom). Hinzu kommen Produkte aus dem Stoffwechsel der Pflanze, sekundäre Pflanzenstoffe. Zu ihnen gehören Aromastoffe und die Farbstoffe, die in der Exine für die Farbigkeit der Pollenkörner verantwortlich sind.