Lagerung und Nutzung des Honigs
Der Honig wurde von den Arbeiterinnen auf eine Honigwabe umgetragen und ist jetzt an einer Stelle zur langfristigen Lagerung angekommen. Es wurde so viel Wasser entzogen, wie es den Bienen möglich war. Ab einem gewissen osmotischen Wert können auch die Bienen dem Honig kein weiteres Wasser mehr entziehen.
Verdeckeln
Der Honig ist reif und die Honigzelle wird von den Arbeiterinnen mit einem Wachsdeckel verschlossen. Dem Honig wurde so viel Wasser entzogen, dass er jetzt hygroskopisch ist. Das bedeutet, dass der reife Honig sehr leicht Wasser aufnimmt. Das wird durch den Wachsdeckel verhindert. Wachs ist hydrophob; es ist Wasser abweisend. Reifer Honig in verdeckelten Zellen ist so geschützt mehrere Monate haltbar.
Entnahme von Honig oder Futter
Bei Bedarf öffnen die Arbeiterinnen die Wachsdeckel und entnehmen den eingelagerten Honig. Honige aus dem Sommer sind meist noch nach Monaten flüssig. Häufig enthalten sie Anteile von Honig aus Honigtau und haben einen höheren Gehalt an Fruchtzucker (Fruktose).
Honige, die überwiegend aus Nektar gebildet wurden, enthalten im Durchschnitt mehr Traubenzucker (Glukose) als Fruchtzucker (Fruktose). Diese Honige tendieren dazu, vollständig zu kristallisieren. Sinken die Temperaturen im Winter während der brutfreien Zeit im Bienenstock ab, so verstärkt sich der Effekt.
Um den eingelagerten, auskristallisierten Honig zu nutzen, müssen die Bienen den Honig wieder in Lösung bringen. Dazu brauchen sie Wasser. Manche Vorräte im Frühling können nur genutzt werden, wenn Wasser eingetragen werden kann.