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Drei Wege der Verwertung der Tracht

Trophallaxis auf einer Honigwabe
zoom_in Trophallaxis auf einer Honigwabe

Im Stock angekommen hat die Sammelbiene drei Möglichkeiten ihre Tracht abzugeben.

Trophallaxis

Eine Sammelbiene kann den Inhalt der Honigblase an eine andere Biene weitergegeben, die die Zucker direkt für ihren Stoffwechsel benötigt und verbraucht. Dieses Verhalten nennt man soziales Füttern, Trophallaxis. Ist es eine Ammenbiene, so verwendet diese einen Teil des Honigs für die Produktion des Futtersaftes. Bei einer Baubiene können die Zucker als Energielieferanten und Baustoffe unmittelbar für die Synthese von Wachs in den Wachsdrüsen dienen. Oder sie wird von einer frisch geschlüpften Biene mit großem Hunger angebettelt.

Futterkranz

Ist der soziale Magen generell gefüllt, so wird die eingetragene Tracht nicht sofort benötigt. Sie wird in der Nähe des Brutnestes, im Futterkranz, eingelagert. In den nächsten Stunden dient sie dem Bedarf des Volkes speziell bei der Aufzucht der Brut. Der eingelagerte, noch unreife Honig ist sozusagen zum baldigen Verzehr.

Im äußeren Bereich des Futterkranzes kann es auch verdeckelte Zellen mit reifem Honig geben.

Sammlerinnen mit Tracht auf Honigwabe
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Sammlerinnen mit Tracht auf Honigwabe

Umtragen und Honigreifung

Dieser unreife, weil noch sehr wasserhaltige Honig ist verderblich. Wird er nicht in den nächsten Stunden oder der folgenden Nacht verbraucht, so muss er haltbar gemacht werden. Dazu wird der noch unreife Honig von den Arbeiterinnen, den Honigmacherinnen, umgetragen. Beim Umtragen des Honigs können die Arbeiterinnen dem Honig erneut Enzyme zusetzen. War die Umwandlung von Rohrzucker (Saccharose) bisher unvollständig, so kann die Spaltung in Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose) jetzt zu Ende geführt werden.

Entscheidend ist, dass weiteres Wasser entzogen wird. Reifer Honig hat einen Wasseranteil von 18 bis 14 %. Der reife Honig wird langfristig auf einer Honigwabe weiter entfernt vom Brutnest eingelagert.

Bei einem großen Trachtangebot kann ein Teil der Sammlerinnen auch direkt die Honigwaben aufsuchen. Die frische Tracht wird direkt in Honigwaben eingelagert und an den folgenden Tagen zur Reduktion des Wasseranteils von den Honigmacherinnen mehrfach umgetragen.

Joachim Eberhardt

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