Invasive Neophyten
Vielleicht haben Sie den Begriff der invasiven Neophyten schon einmal gehört. Neophyt bedeutet neue Pflanze
. Damit sind all die Pflanzen gemeint, die nach Europa eingewandert sind. Pflanzen, die ursprünglich bei uns nicht heimisch waren. Dazu gehört z. B. die Kartoffel, die erst nach der Entdeckung Amerikas zu uns gebracht wurde.
In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl der neuen Pflanzen unter anderem bedingt durch den zunehmenden internationalen Warenverkehr deutlich zu genommen. Darunter sind einige Pflanzen, deren Verbreitung als invasiv bezeichnet wird. Damit ist eine starke und rasche Ausbreitung gemeint. Die Pflanzen vermehren sich im neuen Gebiet explosionsartig und besiedeln große Flächen in kurzer Zeit. Einheimische Pflanzen werden dadurch auf den Flächen verdrängt. Seltene Pflanzen in ihrem Bestand gefährdet.
Zu den invasiven Neophyten gehören einige Pflanzenarten, die sehr gute Eigenschaften als Bienenweide aufweisen. Deshalb werden die invasiven Neophyten hier erwähnt. Zu diesen Pflanzen zählen der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica), der Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis), das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) und der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) sowie die Kanadische und Späte Goldrute (Solidago canadensis und S. gigantea).
In der Vergangenheit haben Imker diese Pflanzen gezielt angepflanzt. Sie haben damit großen Schaden angerichtet und sich strafbar gemacht. Die Freisetzung, Ansalbung, ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten. Die invasiven Neophyten
sind eine große Bedrohung der biologischen Vielfalt in unserer heimischen Flora. Es gibt zahlreiche attraktive Alternativen einheimischer Pflanzen als Bienenweide.
Ausführliche Informationen zum Thema invasive Neophyten
finden Sie auf dem Informationsportal Neobiota.de des Bundesamtes für Naturschutz.