Robinie
Die Robinie ist ein sommergrüner Baum, der bis 25 m Höhe erreichen kann. Die Blätter sind stark gefiedert, wie dies für Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) typisch ist. Die paarigen Nebenblätter sind zu kurzen Blattdornen umgestaltet. Der Austrieb der Blätter erfolgt spät, oft erst Ende Mai. Die Borke ist graubraun bis dunkelbraun. Die tiefe Furchung und die häufig netzartigen Längsrisse der Borke sind typisch für die Robinie. Die weißen, zwittrigen Blüten sind in hängenden Blütenständen (Trauben) zusammengefasst.
Die Robinie ist ein Neophyt. Der Baum stammt aus Nordamerika. Seit dem 17. Jahrhundert wird er häufig angepflanzt und tritt mittlerweile häufig verwildert auf. Regional kann es dadurch zu Problemen durch die Verdrängung einheimischer Pflanzenarten kommen.
Bedeutung als Trachtpflanze
Die Blüten der Robinie bieten ein sehr reichhaltiges Nektarangebot. Das Angebot an Pollen ist mäßig. Die Robinie kann eine mögliche Trachtlücke zwischen Raps und Löwenzahn und dem Beginn der Lindenblüte überbrücken.
Sortenhonig: Robinienhonig (Akazienhonig
)
Vor allem in den Städten bilden Robinien größere Bestände. Die Robinie wird regional als Holzlieferant angepflanzt.
Robinienhonig ist ein reiner Blütenhonig. Seine Farbe ist wasserklar bis blassgelb. Ins rechte Licht gerückt erscheint er leicht grün schimmernd. Sein Aroma ist fein, lieblich und sehr süß. Ungewöhnlich für einen Blütenhonig ist, dass er einen hohen Anteil an Fruchtzucker (Fruktose) und einen sehr niedrigen Glukose-Gehalt besitzt. Fruktose überwiegt gegenüber der Glukose. Die Folge ist, dass Robinienhonig seine flüssige Konsistenz behält. Nur selten kristallisiert er am Boden eines Glases aus.
Der Sortenhonig der Robinie wird in Deutschland mitunter noch als Akazienhonig
verkauft. Importierter Akazien
-Honig aus Südost-Europa ist ebenfalls Robinienhonig. Echter Akazienhonig aus dem Nektar verschiedener Akazien-Arten (Acacia) kommt aus Afrika oder Lateinamerika und in geringen Mengen aus dem Mittelmeergebiet.