Offene Brut - Stifte und Larven
Nach dem Schlüpfen einer Biene wird ihre Brutzelle von einer Putzbiene gereinigt. Anschließend kann die Zelle von der Königin erneut bestiftet werden. Ob das passiert hängt von der Situation des gesamten Volkes ab. Ist es in der Aufbauphase und ist ausreichend Tracht vorhanden, so wird die Königin umgehend ein Ei in die Zelle legen. Ist der Hochsommer vorbei, so bereitet sich das Volk auf den Winter vor und reduziert seine Größe. Nicht jede freie Brutzelle wird erneut bestiftet. Manche Brutzelle wird jetzt zur Vorratszelle.
Eiablage - Bestiften
Die Königin inspiziert die Brutzelle mit ihren Antennen. Sie schaut, ob sie frei und gereinigt ist. Mit ihren Antennen misst sie den Durchmesser der Zelle. Sie erkennt am Durchmesser, ob sie ein befruchtetes Ei für eine Arbeiterin oder ein unbefruchtetes Ei für einen Drohnen legen soll. Das Ei wird senkrecht (bezogen auf den Zellboden) am Grunde der Zelle abgelegt.
Rundmade - Wachstumsphase
Im Ei entwickelt sich der Embryo. Es werden alle Organe der Larve angelegt. Nach drei Tagen ist die Entwicklung abgeschlossen und die Larve schlüpft aus der Eihülle. Die Larven sind typische Maden, da sie weder Beine noch Augen besitzen.
In der Larve sind nur die Organe, deren Funktionen bei Ernährung und Stoffwechsel gebraucht werden, ausdifferenziert. Die Larve hat einen Mund, Vorder-, Mittel- und Enddarm sowie ein Nervenzentrum und Muskeln. Die Malphigischen Gefäße sind geringer Anzahl angelegt ebenso die Tracheen. Alle anderen Organe der späteren Biene sind nur in Anlagen vorhanden, in Form sogenannter Imaginalscheiben.
Brutpflege - Ammenbienen
Damit die Larven ihre Aufgabe zu wachsen erfüllen können, brauchen sie die Unterstützung der Ammenbienen. Die Ammenbienen liefern ihnen in Form von Futtersaft und Futterbrei eine Nahrung, die sehr leicht verdaulich ist. Die Larven schwimmen gerade zu im Futter und können sich auf ihre Aufgabe, körpereigene Substanz aufzubauen, konzentrieren.