Die so genannte Bienenprobe ist ein Test auf den Befall mit der Varroamilbe. Es heißt Bienenprobe, weil dazu aus dem Volk Bienen entnommen werden und der Befall durch die Varroamilbe quantitativ bestimmt wird.

Entnahme und Einfrieren

Die Probengröße beträgt ungefähr 30 g Bienen. Dies ist ein kleiner Becher oder ein halbes Honigglas voll. Beschriften Sie das Gefäß und notieren Sie sich das zugehörige Bienenvolk. Entnehmen Sie in etwa die Menge aus dem Volk und frieren sie die Bienen ein. Nach dem Durchfrieren wiegen Sie die Menge der Bienen und schreiben Sie den Wert auf. Nehmen Sie dazu eine gute Küchen- oder Diätwaage. Mit der Zeit bekommen Sie ein Gefühl für die richtige Menge. Sie können sich für das Abmessen am Volk ein Glas herrichten, indem Sie einen Strich bei der richtigen Füllhöhe machen. Aber wiegen Sie trotzdem jede Probe immer nach!

Trennen von Bienen und Varroamilben

Die Probe muss nun so behandelt werden, dass sich alle Varroamilben von den Bienen lösen. Dazu geben Sie eine Spülmittellösung in das Glas. Ein paar Tropfen Spülmittel ins Wasser geben, schütteln und die Lösung ein paar Minuten auf die Probe einwirken lassen. Schütteln Sie das Gefäß gründlich und gießen Sie den Inhalt in ein Doppelsieb, wie Sie es zum Sieben des Honigs verwenden. Spülen Sie die Probe mehrfach mit Leitungswasser nach.

Auszählen und Auswerten

Die Varroamilben befinden sich im Feinsieb. Zählen Sie die Milben. Um vergleichbare Werte zu erhalten, wird die Anzahl der Milben umgerechnet auf 100 g Bienen. Manche sprechen hier von Prozenten, da 10 g Bienen etwa 100 Arbeiterinnen enthalten. Aber genau genommen ist die Einheit eben Milben auf 10 g Bienen.

Ein Beispiel: Sie finden 53 Milben in 33,5 g Bienenprobe. Dann teilen Sie 53 durch 33,5 g (= 1,58 Milben pro Gramm). Das Ergebnis nehmen Sie mit 10 mal (= 15,8 Milben pro 10 Gramm). Tragen Sie das Ergebnis in die Stockkarte ein.