Milchsäure
Der Einsatz von Milchsäure zur Bekämpfung der Varroamilbe wird bisher kaum praktiziert. Hauptgrund dafür ist, dass zur Sommerbehandlung (Ameisensäure) und zur Winterbehandlung (Oxalsäure) bereits zwei erfolgreich angewandte Wirkstoffe und Verfahren etabliert sind.
Die Milchsäurelösung wird auf die Bienen gesprüht und muss die Bienen vollständig benetzen, um die aufsitzenden Milben zu erreichen und Wirkung zu zeigen. Milchsäure wirkt nicht in der verdeckelten Brut.
Wirtschaftsvölker
Bei Wirtschaftsvölkern ist die Milchsäurebehandlung nur zur Winterbehandlung sinnvoll. Die volle Wirksamkeit erreicht Milchsäure nur in brutfreien Völkern. Die Behandlung muss zweimal im Abstand weniger Tage durchgeführt werden. Im routinemäßigen Einsatz ist das Verfahren sehr aufwendig, da jede Wabe gezogen und beidseitig besprüht werden muss.
Ableger
Bei Nicht-Wirtschaftsvölkern kann das Sprühverfahren jederzeit angewandt werden. Temperaturen über 0 °C sind die einzige Voraussetzung. Es kann ein mehrfaches Besprühen, z.B. bei jeder Kontrolle, erfolgen. Einen 100%igen Erfolg kann es bei Vorhandensein von Brut nicht geben, aber der Milbendruck wird gesenkt.
Schwarm und Kunstschwarm
Die Anwendung sollte erst erfolgen, wenn der Schwarm sich etabliert hat und Waben ausgebaut wurden. Eine Anwendung vor dem ersten Verdeckeln der Brut ist sinnvoll.