Verhalten der Nymphenstadien der Varroamilbe
Das Verhalten der Nymphenstadien der Varroamilbe beschränkt sich auf Nahrungssuche, Fressen und Kotabgabe. Nymphen verlassen die Brutzelle nicht.
Noch in der Eihülle durchläuft die sich entwickelnde Milbe ein Ruhestadium. Die Larve wandelt sich in diesem Ruhestadium (Chrysalis ) dabei zur Protonymphe. Dies ist das erste frei bewegliche Stadium der Varroamilbe (Varroa destructor). Sie schlüpft aus der Eihülle bzw. Larvenhülle und sucht auf der Puppe ihres Wirtes nach einer Möglichkeit Hämolymphe aufzunehmen.
Die primäre Funktion der Protonymphe besteht darin zu wachsen. Um Hämolymphe zu saugen, ist sie auf die Vorarbeit ihrer Mutter angewiesen. Die erwachsene Varroamilbe beißt in die Streckmade bzw. Puppe Löcher und verursacht so den Austritt von Hämolymphe. Die Mundwerkzeuge der Protonymphe sind hierzu noch nicht kräftig genug.
Das Chitin im Panzer der Protonymphe ist nicht ausgehärtet. Der Panzer aus Platten und verbindenden Häuten ist flexibel und dehnbar, so dass die Milbe in ihrem Panzer wachsen kann. Sind die Grenzen erreicht, so begibt sie sich in ein zweites Ruhestadium (Chrysalis). In diesem Stadium erfolgt der Umbau zur zweiten Nymphenform, der Deutonymphe.
Aus der Hülle der Chrysalis schlüpft die Deutonymphe. Nach einer weiteren Zeit des Fressens und Wachsens folgt das letzte Ruhestadium (Chrysalis). Aus der letzten Nymphenhaut schlüpft das ausgewachsene Tier (Imago). Die gesamte Entwicklung der Varroamilbe beträgt nur sechs Tage. Nymphen, die bis zur Öffnung der Brutzelle ihre Entwicklung nicht abgeschlossen haben, sterben ab und werden von den Arbeiterinnen gefressen.