kalt geschleuderter
Honig
Der in Deutschland verkaufte Honig ist fast ausschließlich Schleuderhonig. Eine Ausnahme bildet nur der Heidehonig. Aufgrund seiner besonderen Konsistenz wird Heidehonig häufig als Wabenhonig angeboten.
Auf manchen Etiketten im Bio- oder Supermarkt wird mit dem Zusatz kalt geschleudert
geworben. Dieser Zusatz ist verwirrend, da er den Eindruck erzeugt, es gäbe auch warm
oder erhitzt
geschleuderten Honig. Dies ist aber nicht der Fall - Honig wird immer bei Raumtemperatur geschleudert.
Ein Erwärmen des Honigs zur Honigernte gab es im 19. Jahrhundert. Bei der Gewinnung des Seimhonigs wurde der Honig erwärmt. Ebenso bei der Methode die gesamte Wabe, also Wachs und Honig, einzuschmelzen und dann in einem zweiten Schritt Honig und Wachs von einander zu trennen. Beide Verfahren werden heute nicht mehr angewandt.
Das Deutsche Lebensmittelbuch sah in seinen Leitlinien bis zum Juli 2011 den Begriff kalt geschleudert
als einen möglichen Zusatz auf Etiketten von Honiggläsern vor. Die Bezeichnung kalt geschleudert
wurde aus den Leitlinien für Honig gestrichen und ist heute nicht mehr zulässig. Der Gewährverschluss, das Etikett, des D.I.B. garantiert eine deutlich höhere Qualität als der Zusatz kalt geschleudert
.
Dem Verbraucher ist der Zusatz kalt gepresst
auf den Etiketten von Pflanzenölen, wie Olivenöl, als Kennzeichen für Qualität bekannt. Der Zusatz kalt geschleudert
auf den Etiketten von Honiggläsern sollte unterlassen werden, da es nur vermeintlich ein Kennzeichen für Qualität ist.