Treten Probleme bei der Anwendung von Ameisensäure auf, so ist es meistens ein Problem der falschen Dosierung. Ameisensäure schadet den Milben und den Bienen. Die Bienen haben aber eine weitaus höhere Verträglichkeit als die Milben. Das Prinzip der Anwendung beruht darauf, diejenige Konzentration an Ameisensäure einzusetzen, die die Milbe maximal schädigt und gleichzeitig die Bienen nur minimal beeinflusst. Es ist eine Gradwanderung mit den Problemen der Über- und Unterdosierung der Ameisensäure.

Überdosierung

Wird Ameisensäure in zu hoher Dosierung angewendet, so kann es zum Auszug des gesamten Volkes führen. Die Bienen erkennen die Gefahr und reagieren entsprechend. Wichtig ist, dass das Flugloch nicht verschlossen wird; andernfalls kann das Volk nicht fliehen und geht ein. Ableger und Kunstschwärme sollten nicht mit Ameisensäure behandelt werden, da sie aufgrund der fehlenden Brut besonders schnell den Stock verlassen. Vermeiden Sie generell bei Anwendung von Ameisensäure jede zusätzliche Beunruhigung des Volkes.

Unterdosierung

Wird Ameisensäure in zu geringer Dosierung oder nicht ausreichend lange angewendet, so ist der Effekt auf die Varroamilbe zu gering. Besonders die Milben und ihre Larven in den verdeckelten Zellen werden nicht ausreichend der Säure ausgesetzt. Zu viele Milben überleben. Haben Sie den Verdacht einer Unterdosierung, so machen Sie umgehend eine Brutuntersuchung. War die Behandlung nicht erfolgreich, so wiederholen Sie die Prozedur mit der korrekten Dosierung.

falsche Säure genommen

Auch das passiert immer wieder: Statt der Ameisensäure wurde Essigsäure genommen. Viele Imker haben Essigsäure zur Bekämpfung der Wachsmotte im Vorrat. Kennzeichnen Sie die entsprechenden Flaschen oder Kanister so deutlich, dass Sie sie auch ohne Brille eindeutig erkennen können.