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Überlagerung der Lebenszyklen von Wirt und Parasit

Animation: Lebenszyklen von Varroamilbe und Bienenvolk
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Animation: Lebenszyklen von Varroamilbe und Bienenvolk

Die Lebenszyklen von Wirt und Parasit sind miteinander synchronisiert; sie verlaufen zeitlich parallel. Der Grund dafür ist, dass die Vermehrung der Varroamilbe (Varroa destructor) an die Brutphasen der Honigbiene gebunden ist.

Schauen Sie sich bitte die Animation auf dieser Seite an. Die Animation soll eine rein zeitliche Beschreibung der Abläufe von Brutphasen und brutfreien Phasen bei Bienenvolk und Parasit sein. Achten Sie darauf, dass die Vermehrung der Brut der Bienen immer der Vermehrung der Milbe zeitlich vorher läuft.

Vermehrung der Bienen

Die meiste Brut hat das Bienenvolk zwischen Mai und Mitte Juli. Mit einer zeitlichen Verzögerung von 3 Wochen steigt die Individuenzahl der Arbeiterinnen. Die maximale Zahl der Arbeiterinnen wird meist Ende Juni und im Juli erreicht. Die Brutphase der Honigbienen klingt zum Oktober hin mit dem Schlupf der Winterbienen aus. Ist das Wetter im Herbst mild und noch Tracht vorhanden, so kann die Brutphase bis in den November hineingehen.

Vermehrung der Varroamilben

Die Vermehrung der Varroamilbe nach der Winterpause beginnt mit der ersten Brut der Bienen. Die Vermehrungsrate nimmt mit den Monaten exponentiell zu. Solange die Brut der Bienen vorhanden ist, kann die Vermehrungsrate der Milbe bis in den Oktober hinein ansteigen. Mit dem Ende der Bienenbrut endet die Vermehrung der Milbe. Die Anzahl der Milben nimmt infolge einer konstanten Sterberate über die Wintermonate stetig ab.

kritische Momente

Beim Befall durch die Varroamilbe steigt die Zahl der Milben im Volk mit den Jahren kontinuierlich an. Im Laufe des Frühjahrs steigt die Zahl der Brutzellen, der potentiellen Kinderstuben der Milbe, stetig an. Immer im Übergang vom Sommer zum Herbst gibt es den kritischen Moment, wenn das Bienenvolk beginnt, den Umfang der eigenen Brut zu reduzieren. Prozentual steigt die Belastung mit der Milbe pro Brutzelle an.

Kritisch ist ebenfalls der Moment, wenn die Bienen im Herbst die Brut einstellen und alle Varroamilben in die phoretische Phase gezwungen werden. Dies ergibt die höchste Belastung an Milben pro Arbeiterin.

Eine hohe Belastung der einzelne Biene führt zu einem vermehrten Bienensterben während der Winterruhe. Die Folge ist, dass zu wenige Bienen die Wintertraube bilden und die Temperatur in der Nacht auf Werte deutlich unter 20 °C abfällt. Bienenkönigin und Volk sind dann nicht mehr zu retten.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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