Parasit-Wirt-Beziehung
Bei der Beziehung zwischen Parasit (Varroamilbe) und Wirt (Honigbiene) spricht man in der Biologie von Parasitismus. Man spricht nicht von einer Räuber-Beute-Beziehung, da der überfallene Organismus in der Regel am Leben bleibt.
Der Parasit nutzt die Resourcen des Wirtes, um sich oder seine Brut zu ernähren. Dabei wird der Wirt vom Parasiten geschädigt. Dies kann direkt erfolgen, indem dem Wirt Nährstoffe entzogen werden. Sekundär kann der Wirt geschädigt werden, indem der Parasit Krankheiten überträgt. Oder der Wirt kann in seinem Fortpflanzungserfolg geschädigt werden, indem der Parasit Eier, Larven oder die Nahrungsvorräte der Larven frisst. Die Kuckuckshummel gehen soweit, dass sie die Arbeitskraft des Wirtsvolkes für die Brutpflege ihrer Nachkommen ausnutzen. Die Arbeiterinnen der parasitierten HummelArt pflegen die Brut des Parasiten und vernachlässigen die eigene Brut.
Natürlich versucht auch der Wirt den Parasiten abzuwehren und zu schädigen. Der Wirt zeigt verschiedene Verhaltensmuster, um dem Parasiten den Zugang zu verwehren oder ihn wieder zu entfernen. Typisch sind ein ausgeprägtes Putzverhalten oder besondere Aufwendungen, die Nachkommen zu schützen.