Reaktion der Bienen
Die Varroamilbe hat sich in Asien im Verbreitungsgebiet der östlichen oder asiatischen Honigbiene Apis cerana entwickelt. Im Laufe von tausenden von Jahren haben sich östliche Honigbiene und Milbe gemeinsam entwickelt und angepasst. Die östliche Honigbiene kann mit der Milbe leben. Hier bleibt der Schaden, den die Milbe anrichtet, in Grenzen. Es kommt nicht zu einem massiven Befall und zum Verlust ganzer Völker.
Dort, wo die Milbe schon lange vorkommt, haben sich Mechanismen entwickelt, die die unbegrenzte Vermehrung der Milbe im Volk verhindern. Dies können spezifische Verhaltensweisen, wie ein ausgeprägtes Putzverhalten oder Anpassungen in der Entwicklung, wie eine verkürzte Dauer der Phase der verdeckelten Brut, sein.
Die westliche Honigbiene (Apis mellifera) ist erst seit wenigen Jahren in Kontakt mit der Varroamilbe und konnte noch keine spezifischen Anpassungen entwickeln. Die westliche Honigbiene ist der Varroamilbe nahezu schutzlos ausgeliefert, was zu einer unbegrenzten Vermehrung der Milben in den Völkern führen kann.
phoretische Phase
Die Bedeutung der phoretische Phase der Milbe liegt in der Verbreitung der Milbe im Volk und in der Umgebung und im Überbrücken brutfreier Zeiten. In dieser Phase ist die Milbe verletzbar. Umwelteinflüsse und die Attacken der Arbeiterinnen gefährden sie. Arbeiterinnen können die Milbe entfernen und töten. Speziell die asiatische Honigbiene zeigt ein starkes Putzverhalten zum Entfernen der Milbe.
reproduktive Phase
In den Brutzellen ist die Milbe relativ geschützt. Die Arbeiterinnen müssen sie dort ausfindig machen. Die Arbeiterinnen können die infizierten Zellen entdeckeln und die Brut samt Milben ausfressen.