Lernen und Gedächtnis
Lernen und Gedächtnis gehören zusammen. Das eine kann ohne das andere nicht funktionieren. Bienen zeigen erstaunliche Gedächtnisleistungen. Sie können Trachtquellen finden und sich Ort und Qualität der Trachtquelle merken.
Honigbienen können untereinander kommunizieren und die erworbenen Informationen an ihre Schwestern im Stock weitergeben. Die Bienen, die einem Schwänzeltanz folgen, lernen und nehmen die neu erworbenen Informationen in ihrem Gedächtnis auf. Dies geht umso schneller, wenn sie die Trachtquelle bereits früher gespeichert haben.
Die Pilzkörper sind die Orte im Gehirn, in denen die Bienen die Gedächtnisleistungen vollbringen. Hier hat sich experimentell das kartenähnliche Raumgedächtnis und das Duftgedächtnis lokalisieren lassen.
Es handelt sich wirklich um Lernen und Gedächtnisleistung und nicht um angeborenes Verhalten. Angeboren ist nur die Fähigkeit Raumkoordinaten, Zeit, Farben und Düfte zu speichern. Zusammen mit angeborenen Verhaltensmustern generiert die Biene daraus ein der Situation angepasstes Verhalten.
Nur aufgrund dieser erstaunlichen Gehirnleistungen ist es möglich, neue Trachtquellen zu erschließen und effektiv zu nutzen. Ohne diese Fähigkeiten der Honigbiene wäre eine Wanderimkerei undenkbar.