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Sekundäres Zuckerspektrum des Honigtaus

Wissen Sie, das Enzyme nicht einseitig arbeiten? Enzyme fördern die Reaktionen immer in beide Richtungen. Die Glukosidase im Darm der Honigtauerzeuger spaltet nicht nur die Mehrfachzucker, sondern baut sie auch auf. Was passiert, hängt immer vom Verhältnis der Mengen der unterschiedlichen Zucker ab.

Fassen wir das mögliche primäre Zuckerspektrum im Darm noch einmal zusammen: Es kommen die Einfachzucker (Monosaccharide) Glukose, Fruktose, Galaktose sowie Mannose vor. Dazu kommen die Mehrfachzucker (Oligosaccharide) Saccharose und Raffinose sowie möglicherweise Stachyose, Verbascose oder ähnliche Oligosaccharide. Mengenmäßig überwiegen Saccharose, Glukose und Fruktose.

Und es ist noch komplizierter. Es gibt Bakterien und Pilze im Darm der Honigtauerzeuger. Diese Mikroorganismen können die Zusammensetzung des Zuckerspektrums noch durch ihre Stoffwechselprodukte und die Wirkung ihrer Enzyme erweitern.

Durch die Wirkung der im Darm vorhandenen Enzyme können alle aufgezählten Mono- und Oligosaccharide als Bausteine neu kombinert werden. Bei der hohen Konzentration an Zuckern und dem geringen Anteil an Wasser im Darm der Honigtauerzeuger, liegen die Mengenverhältnis so vor, dass in geringem Maße Oligosaccharide auch auf- und umgebaut werden. So entstehen Maltose, Maltotriose, Isomaltose, Melezitose und in Spuren weitere Mehrfachzucker.

So entsteht ein vielfältiges sekundäres Zuckerspektrum im Darm der Honigtauerzeuger und im Honigtau. Glukose und Fruktose dominieren meist, aber auch Melezitose kann in größeren Mengen entstehen. Sekundär entstehende Zuckerspektren mit bis zu 20 unterschiedlichen Zuckern sind möglich.

Werner Mühlen

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