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Was ist Gelée royale?

Zellen mit Brut für Königin und Arbeiterinnen
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Zellen mit Brut für Königin und Arbeiterinnen

Gelée royale, besser Weiselfuttersaft, ist ein Gemisch aus den Sekreten der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse (Mandibeldrüse) der Arbeiterinnen. Der Saft besitzt eine gelblich-weiße Färbung. Er riecht eher unangenehm säuerlich mitunter auch leicht stechend nach Phenolen. Der Geschmack ist schwer zu definieren: von sauer über bitter bis süßlich.

Das Gelée royale ist ein Saft. Es besteht überwiegend aus Wasser (60 bis 70 %). 10 bis 20 % Anteil haben die Zucker Glukose und Fruktose, die vermutlich aus dem Honigmagen der Arbeiterinnen stammen. Entscheidend ist der hohe Gehalt an Eiweißen und Aminosäuren. Um diese abgeben zu können muss die Arbeiterin vorab größere Mengen an Pollen gefressen und verdaut haben. Pollen ist die Eiweißquelle des Bienenvolkes.

4 bis 8 % des Saftes bestehen aus Fetten, hautpsächlich freien, langkettigen Fettsäuren. Besonders auffällig ist die 10-Hydroxy-2-decensäure. Es ist eine Monohydroxy-Fettsäure. Ihr Anteil kann bis zu 6 % betragen. Sie besitzt eine bakteriostatische Wirkung und ist für die relativ gute Haltbarkeit des Futtersaftes verantwortlich.

Ferner enthält der Futtersaft Vitamine wie B1, B2, B3, B6, Niacin, Biotin und Folsäure. Der Anteil an Mineralstoffen liegt bei 0,8 bis 3 %.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt