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Ablegerbildung mit vielen möglichen Funktionen

Ableger bilden - alles vorbereitet.
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Ableger bilden - alles vorbereitet.

Die Bildung von Ablegern dient der Vermehrung unserer Bienenvölker, der Schwarmkontrolle und der Reduktion der Varroamilbe.

Ableger als Bestandssicherung

Auch wenn Sie nicht planen Ihren Bestand an Bienenvölkern grundsätzlich zu erhöhen, ist es ratsam, jedes Jahr 2 bis 3 Ableger zu bilden. Bienenvölker überaltern und gehen ein. Kein Bienenvolk lebt ewig. Die meisten Verluste entstehen während der Auswinterung im Frühjahr. Nicht immer sind die Gründe später nachvollziehbar, aber auch dem erfahrenen Imker sterben Völker.

Ableger als Mittel der Schwarmkontrolle

Durch die Ablegerbildung werden einem starken Volk Arbeiterinnen, Brut und/oder Vorräte entnommen. Das Volk wird geschröpft; oder man kann sagen: Es werden Ressourcen entzogen. Dadurch nimmt im Volk die Neigung ab, sich zu teilen und einen Schwarm zu bilden.

Kunstschwarm als Varroa-Kontrolle

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Bodeneinlage für 3 bis 5 Tage einzuschieben. Werten Sie das Gemüll aus und schätzen die Belastung mit der Varroamilbe für Ihre Völker ab.

Die Bildung eines Ablegers kann die Anzahl der Varroamilbe im Volk senken. Speziell durch die Bildung eines Kunstschwarms erhalten Sie Bienen mit einer geringen Varroabelastung, da sich die meisten Varroamilben jetzt in der Brut befinden.

Welcher Ableger ist der Richtige?

Wir haben Ihnen drei Arten der Jungvolkbildung vorgestellt: Brutableger, Kunstschwarm und Teilung in Flugling und Fegling. Sollten Sie in einem Volk eine hohe Belastung mit der Varroamilbe gefunden haben, so ist die Bildung eines Kunstschwarms zur Sanierung des Volkes sehr zu empfehlen. Ansonsten überlegen Sie, was Sie anschließend von Volk und Ableger erwarten. Wollen Sie noch Honig ernten. Dann sollten Sie das Wirtschaftsvolk an sich erhalten und nur einen klassischen Brutableger abzweigen. Das Volk in Flugling und Fegling teilen, heißt es halbieren. Wahrscheinlich erhalten Sie zwei starke Jungvölker, die aber nicht stark genug sind für eine weitere Honigernte in diesem Jahr.

Jetzt im Frühsommer ist im Allgemeinen nicht mehr mit Frösten zu rechnen. Trotzdem gilt, dass ein Ableger nicht zu klein gebildet werden sollte. Je größer und damit stabiler der Ableger ist, desto weniger Arbeit haben Sie. Starke Ableger können Sie sich selbst überlassen. Ausreichend Tracht und gutes Flugwetter vorausgesetzt wird der Ableger sich zu einem starken, überwinterungsfähigen Volk zu entwickeln.

Weisel zusetzen oder Nachschaffung durch das Volk

Die Jungvolkbildung muss geplant werden. Wo soll die bisherige Königin verbleiben? Ist frische Brut zur Bildung von Nachschaffung einer Königin vorhanden? Ist bei einem Brutableger eine schlupfreife Weiselzelle auf einer der Brutwaben? Oder entschließen Sie sich zum Kauf einer begatteten Königin mit kontrollierter Abstammung?

Milchsäure gegen die Varroamilbe

Kunstschwarm und Flugling sind in der ersten Zeit frei von Brut. Das ist ein idealer Zeitpunkt für eine Behandlung mit Milchsäure. Alle Ableger, die eine neue Königin erhalten, haben immer eine Phase ohne Brut. Eine Gelegenheit für eine Milchsäurebehandlung.

Generell können Ableger auch mit Ameisensäure behandelt werden, solange aus dem Ableger im laufenden Jahr kein Honig geerntet wird. Eine lohnende Honigernte ist bei einem neu gebildetem Ableger unwahrscheinlich.

Joachim Eberhardt

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