Gesetz des Minimums
Das Minimumgesetz wurde von Carl Sprengel 1828 aufgestellt. Das Gesetz bezieht sich auf das Wachstum von Pflanzen. Der Agrarwissenschaftler stellte fest, dass das Wachstum von Pflanzen begrenzt wird durch die Ressource, die am unteren Limit des aktuellen Bedarfs vorhanden ist. Für das Wachstum der Pflanzen können Licht, Wasser oder Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphat begrenzend sein. So kann ein Überfluss an Licht oder Wasser nicht den Mangel an Stickstoff ausgleichen.
Mittlerweile wurden analoge Beziehungen in weiteren Bereichen gefunden. In Ökonomie gibt es ein ähnliches Gesetz, das durch die Leontief-Produktionsfunktion beschrieben wird.
Ähnliches gilt auch für die Entwicklung eines Bienenvolkes als Ganzes, des Biens. Es kann z. B. im Frühjahr ein Engpass entstehen. Bei einem Volk sind Futter und Pollen in ausreichender Menge in den Waben vorhanden. Aber das Wetter ist zum unbedingt erforderlichen Wasserholen zu kalt. Da die Bienen nicht ausfliegen können, scheitert die zügige Entwicklung der Brut an diesem Faktor Wetter bzw. Wasser. Wasser ist in diesem Fall der limitierende Faktor für die Entwicklung der Brut.
Ähnlich wäre es bei fehlender Pollentracht aber ausreichenden Nektarvorräten im Volk. Der Bien könnte wegen des fehlenden Eiweißes nicht ausreichend Brut erzeugen. Das Volk würde in seiner weiteren Entwicklung stagnieren.