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Pollenmale

Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)
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Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)

Eigentlich sind Staubblätter aufgrund ihrer Farbigkeit gut zu erkennen. Allerdings gibt es Blüten, die ihren Pollen im Blüteninneren gut verstecken. Er soll eben nicht von allen gefunden werden. Dann zeigt die Blüte den „richtigen“ Bestäubern den Weg mithilfe eines Farbmales. Geht es um Pollen, dann ist das Farbmal häufig gelb. Geht es ausschließlich um Pollen, so spricht man von einem Pollenmal.

Vermutlich waren die ersten Insekten auf der Suche nach Nahrung, die sie in Form von Pollen in den Blüten vorfanden. Später entstanden Strukturen, die den Pollen vor zu gefräßigen Blütenbesuchern verbergen sollen, um den Pollenverlust zu minimieren. Die Kronröhre des Wald-Vergissmeinnichts (Myosotis sylvatica) ist durch Schlundschuppen verengt und der Pollen dahinter versteckt.

Allerdings hatten die Pflanzen nicht nur Nachteile durch ihre Besucher. Pollen wurde auch auf andere Blüten übertragen, wodurch sich der Reproduktionserfolg erhöhte. Um also weiterhin Besucher anzulocken, mussten andere Blütenelemente Pollen imitieren.

Die Schlundschuppen des Wald-Vergissmeinnichts (Myosotis sylvatica) sind Pollenmale. Sie funktionieren wie eine Ampel: Solange die Blüte in ihrem Innern Pollen zu bieten hat, sind sie gelb. Hat sie den Pollen abgegeben, sind die Schlundschuppen weiß.

Joachim Eberhardt

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