Wie Bienenwachs entsteht.
Lassen Sie uns den Weg des Wachses von Anfang an verfolgen. Die Arbeitsbienen scheiden ein Produkt aus, das aus langkettigen Alkohole und Fettsäuren und weiteren Kohlenwasserstoffen gebildet wird. Aber sie nehmen diese Stoffe nicht mit der Nahrung auf. Fette (Lipide) und fettähnliche Stoffe (Lipoide) sind in Nektar, Honigtau und Pollen nur in geringer Menge vorhanden. Einzig der Pollen ist mit einer Schicht aus Pollenöl überzogen.
Der erste Schritt ist daher, dass die Baubienen ihren Fettstoffwechsel erhöhen. Sie bauen in ihren Körperzellen verstärkt die Zucker Glukose und Fruktose ab und bauen langkettige Fettsäuren auf. Man spricht wissenschaftlich von der Synthese höherwertiger Fettsäuren. Das bedeutet für das Volk, dass sehr viel Zucker verbraucht wird, wenn Waben gebaut werden. Ein Teil der Tracht wird für den Wabenbau verbraucht und wird nicht als Honig eingelagert. Die Schätzungen beginnen bei einem Verbrauch an Zuckern, die 4 kg Honig entsprechen, um 1 kg Bienenwachs zu produzieren. Andere Schätzungen gehen von einem Gegenwert von 10 kg Honig pro 1 kg Wachs aus.
Die in den Drüsenzellen produzierten höherwertigen Fettsäuren und Alkohole werden zu Estern verbunden. Sie werden als Flüssigkeit von den Drüsen an der Unterseite des Hinterleibs ausgeschieden und erstarren sofort zu kleinen, weißen und durchscheinenden Wachsplättchen. Die Plättchen werden mit einem Hinterbein abgenommen und nach vorne gereicht. Das Wachsplättchen wird von den Mundwerkzeugen, den Mandibeln, durchgeknetet. Dabei gelangt Speichel aus den Speicheldrüsen hinzu.