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Raps-Anbau

Rapsfeld in abgehender Blüte
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Rapsfeld in abgehender Blüte

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich in Deutschland die Anbaufläche für Raps verzehnfacht (bezogen auf das Jahr 1979). Ausgelöst wurde dieser Aufschwung durch die Einführung neuer Raps-Sorten in der Mitte der 80ziger Jahre. Durch konventionelle Züchtung wurden zwei Stoffgruppen aus dem Raps entfernt. Man spricht daher von Doppel-Null-Raps. Dies waren Giftstoffe und Stoffe, die einen bitteren Beigeschmack hatten.

Dieser Erfolg der Züchter zusammen mit den steigenden Rohölpreisen haben Raps jetzt zu einem begehrten landwirtschaftlichen Produkt gemacht. Sowohl die Lebensmittelindustrie als auch die chemische Industrie haben einen unbezähmbaren Hunger auf 00-Raps entwickelt.

Raps (Brassica napus) wird als Wildform durch Insekten bestäubt. Erst der dichte, flächige Anbau gibt die Voraussetzungen für eine Bestäubung durch den Wind. Aus ökonomischer Sicht ist es sinnvoll die Windbestäubung durch eine gezielte Bestäubung durch Honigbienen zu optimieren. Der Ertrag steigt durch einen höheren Fruchtansatz, eine kürzere Blühperiode und damit ein gleichmäßigeres Abreifen der Früchte (Ölsamen). Die Ernteverluste bedingt durch einen inhomogenen Reifegrad werden verringert.

Joachim Eberhardt