Pheromone und Familienplanung bei der Honigbiene
Die Königin produziert zeitlebens in ihren Mandibeldrüsen einen speziellen Cocktail aus Pheromonen, die Königinnensubstanz. Die Königin verteilt die Substanzen bei ihrer Körperpflege über ihren gesamten Körper. Arbeiterinnen nehmen die Pheromone durch Betasten auf und verteilen sie durch Körperkontakte gleichmäßig im ganzen Volk.
Dieses Pheromon-Gemisch ist ein Beispiel für die Bedeutung der Pheromone bei der Kommunikation im Bienenvolk. Die Königin demonstriert mit ihrer Königinnensubstanz ihre Anwesenheit. Sie hält damit ihr Volk zusammen und beruhigt es.
Wenn das Volk im Frühsommer zahlenmäßig stark heranwächst, dann muss die Königinnensubstanz über zu viele Bienen verteilt werden. Als Folge sinkt die Konzentration des königlichen Duftes im Volk. Das ist das Signal für die Arbeiterinnen, für königlichen Nachwuchs zu sorgen. Weiselzellen werden angelegt. Das sind besonders große und speziell geformte Zellen, die zur Aufzucht von Königinnen (Weiseln) benötigt werden.
Ein ähnlicher Effekt tritt auf, wenn mit dem Alter der Königin die Produktion der Pheromone nachlässt. Ist eine Königin 4 bis 5 Jahre alt, so kann der Fall eintreten, dass ihre Drüsen weniger Pheromone produzieren. Also sinkt die Konzentration des Duftstoffes im Volk. Wiederum werden Weiselzellen angelegt.