Start
Kapitel
Index
Glossar
Suche
Hilfe
Schnupperkurs
Blättern

Königin - die Mutter des Volkes

Königin (Weisel) umringt von Ammenbienen
zoom_in

Königin (Weisel) umringt von Ammenbienen

Sie ist die Primadonna im Volk - die erste Frau im Staate. Sie bekommt eine Sonderbehandlung von Klein an. Sie ist stets umsorgt von Ammenbienen.

Das hat seinen Grund: Die Bienenkönigin leistet Schwerstarbeit. Von März bis August muss sie permanent für Nachwuchs sorgen. Sie legt pro Tag bis zu 1200 Eier - auch Stifte genannt. Das entspricht 80 % ihres Körpergewichts. Das erfordert eine energiereiche und vor allem an Eiweißen reiche Nahrung. Sie wird daher von Ammenbienen mit einem speziellen Futtersaft, dem Gelée royale, gefüttert.

Die Königin regiert - oder besser koordiniert - ihr Volk. Dies geschieht in der Hauptsache durch die Wirkung ihrer Pheromone, die sie in den Mandibel- und den Tergittaschendrüsen des Abdomens produziert. Die gleichmäßige Verteilung ihrer Pheromone im Volk erfolgt durch die Arbeiterinnen. Bienen, die sich in ihrer unmittelbaren Nähe befinden, wenden sich ihr zu und nehmen Kontakt auf. Dabei nehmen sie die Pheromone auf.

Nur einmal in ihrem Leben macht sie sich allein auf den Weg. Zu ihren Hochzeitflügen als noch junge, unbegattete Königin startet sie allein. Falls sie später in ihrem Leben ein weiteres Mal den Stock verlässt, so erfolgt dies mit etwa der Hälfte ihres Volkes - als Schwarm.

In der Imkerei wird die Bienenkönigin als Weisel bezeichnet.

Joachim Eberhardt