Rüssel der Honigbiene
Der Rüssel der Honigbiene ist ein universelles Werkzeug. Besonders lang und vielseitig ist er bei den Arbeiterinnen ausgebildet. Der Rüssel tritt immer in Aktion, wenn es um Flüssigkeiten geht. Also wenn die Biene Nektar in einer Blüte aufsaugt oder Honigtau von einem Blatt auftupft. Sie kann damit auch Honig aus einer Wabenzelle saugen.
Der Rüssel wird auch bei der Trophallaxis, dem sozialen Futteraustausch, benutzt. Eine Biene würgt aus der Honigblase die Flüssigkeit hoch und präsentiert sie als Tropfen auf ihren Mandibeln (Oberkiefer). Die bettelnde Biene nimmt den Tropfen mit Hilfe ihres Rüssels dort ab.
Die beiden Unterkiefer (Maxillen) umschließen die Unterlippe (Labium) und bilden mit ihr als eine funktionelle Einheit den Rüssel. Die Unterlippe hat die Form einer Zunge und trägt eine Vielzahl langer Borsten. Die Spitze weist eine kleine, verbreiterte Mulde auf, das Löffelchen
. Bei kleineren Mengen tupft die Biene mit dem Löffelchen die Flüssigkeit auf. Die kapillaren Kräfte der Borsten stehen hierbei im Vordergrund. Die Unterlippe wird eingezogen und so die Flüssigkeit aufgenommen.