Start
Kapitel
Index
Glossar
Suche
Hilfe
Schnupperkurs
Blättern

Verdauungstrakt der Honigbiene

Wie bei jedem Tier dient der Verdauungstrakt der Biene dem Aufschluss (Verdauung) und der Aufnahme (Resorption) der Nahrung. Das Besondere bei der Honigbiene ist die Honigblase.

Vorderdarm mit Honigblase

Der Vorderdarm besteht aus Schlund, Speiseröhre und Honigblase. Der Schlund beginnt direkt hinter den Mandibeln (Kiefer mit anhängenden Mundwerkzeugen). Mit dem Schlund kann die Biene Nektar, Honigtau oder Wasser aufsaugen.

Die Honigblase ist eine Art Kropf, der es ermöglicht, Nektar, Honigtau und Wasser zu transportieren. Durch Druck auf die Honigblase kann sie die Flüssigkeiten wieder abgeben. So kann sie den Inhalt an andere Bienen oder Brut verteilen. Oder sie kann Honig in Wabenzellen füllen.

Der Austausch von Nahrung wird als soziales Füttern, Trophallaxis, beschrieben. Manchmal wird dabei die Honigblase als sozialer Magen oder Honigmagen bezeichnet. Aber ein Magen ist dieser dehnbare Darmabschnitt nicht, da von ihm keinerlei Sekrete ausgeschieden werden.

Wichtiges Element der Honigblase ist der Ventiltrichter. Er dient als Filter. Alle festen Partikel werden aus der Honigblase entfernt und in den Mitteldarm weitergeleitet. Der Ventriltrichter gibt auch portionsweise den flüssigen Inhalt weiter.

Mitteldarm

Der Mitteldarm ist der eigentliche Ort der Verdauung und der Aufnahme der Nährstoffe. Hier werden die Verdauungsenzyme dem Nahrungsbrei hinzugefügt. Der Pollen wird aufgeschlossen und die wichtigen Eiweißstoffe als Peptide und Aminosäuren aufgenommen. Ebenso werden die Zucker resorbiert.

Enddarm

Im Enddarm werden die unverdaulichen Nahrungsreste gespeichert und eingedickt. Wasser wird entzogen. Im Übergang vom Mitteldarm zum Enddarm liegen die Malpighischen Gefäße. Sie geben ihre Exkrete in den Enddarm ab.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt